Tracks

Tracks zeigt Reportagen über aktuelle Musik, Subkultur und politischen Themen jenseits ausgetretener Pfade.

Sand, Kies, Zement und Wasser - das ist das Rezept für Beton, die schnelle und billige Urbanisierung, die unseren Alltag beherrscht. Exzessiv wiederholt … bis zur Übersättigung? Angesichts der ökologischen Katastrophe und der glatten, sterilen Welt, die Beton verkörpert, investieren Künstlerinnen und Künstler in diesen König des Bauwesens und geben ihm eine neue Bedeutung. 

Achtung Baustelle: Beton rüstet sich für den Widerstand

Künstlerinnen und Künstlern zweckentfremden Beton, um sich gegen das System aufzulehnen.

Manizha ist Musikerin, stammt aus Tadschikistan und lebt in Russland, einem Land, das seinen Rassismus gegenüber zentralasiatischen Migranten offen auslebt. In „Tracks East“ erzählt die Eurovision-2021-Teilnehmerin, wieso sie trotzdem dort bleibt.

In Russland gecancelt: Warum ESC-Star Manizha trotzdem bleiben will

Die Eurovision-2021-Teilnehmerin Manizha erzählt, wie es ist, als tadschikisch-stämmiger Pop-Star in Russland zu leben.

Wir werden alle draufgehen. Entwaldung, Dürre, Hochwasser, Hitzewellen...Viele Menschen fürchten das Ende der Welt, dafür gibt es sogar einen Begriff: Klimaangst. Während der Planet brennt und die Berichte des Weltklimarats immer alarmierender werden, finden einige Künstlerinnen und Künstler Inspiration in der Hilflosigkeit. Treiben uns diese Werke noch tiefer in die Depression oder regen sie zum Nachdenken und sogar zum Handeln an?

Kreativer Protest: Künstler:innen gegen die Klimakrise

Für einige Künstlerinnen und Künstler ist die Klimakrise nicht nur Quelle der Angst sondern auch der Inspiration.

Wer an Producer denkt, denkt meist an Rick Rubin, Timbaland, vielleicht auch noch an J Dilla – alles Legenden der US-Rap-Welt. Doch die deutsche Producerinnen- und Producer-Szene steht dem in nichts nach. Tracks taucht ein in die Welt, aus der die aktuellen Stars im Rapgame kommen.

Producing Germany – die neuen Stars im Rapgame

Sie sind verantwortlich für die Hits aus unseren Boxen. Producer*innen avancieren zu den neuen Stars der Szene.

Kidcore liegt zwischen ultrabunten Looks, die sich nach den 90ern sehnen und hunderttausende Klicks auf TikTok sammeln und dem Erfolg von Tattoos mit kindlicher Ästhetik, die oft von Zeichentrickfilmen inspiriert sind... Scheinbar sehnt sich die Gen Z nach der beruhigenden Welt der Teddybären. Ist es kindisch, die Kindheit nicht aufgeben zu wollen? Tracks trifft Menschen, die sich zur Unbeschwertheit bekennen und sich weigern, das Kind vom Erwachsenen zu trennen. 

Kidcore

Tracks kleidet sich im Kidcore-Look und trifft Künstlerinnen und Künstler, die sich weigern, ihre Kindheit aufzugeben.

Soziale Netzwerke sind aus dem gesellschaftlichen Leben in Russland nicht mehr wegzudenken. Schon allein die Propagandamaschine des Kremls würde ohne Telegram nur halb so gut arbeiten. Trotzdem hat der Kreml ein gespaltenes Verhältnis zu Social Media. Als Folge wurde nun YouTube gedrosselt. Nutzer*innen der Plattform fürchten nun um ihre Reichweite und damit um ihre Existenz

Was russische YouTuber jetzt befürchten

Es herrscht Unmut bei russischen Youtubern: Durch neue Einschränkungen fürchten sie um ihre Reichweite und Existenz.

"Wir bringen die Demo in die Party und die Party in die Demo." Bei Klima-Protesten für Stimmung sorgen: das ist das Ziel der "Artivisten", Aktivisten, die ihre Kunst in den Dienst unseres Planeten stellen. Sie konzipieren ihre Auftritte so, dass sie sich in soziale Bewegungen einfügen, und kämpfen mit Kontrabassbogen, Plattenspielern oder Choreografien, die ihrem Zorn Ausdruck verleihen. Wenn Kreativität Demonstrationen neu erfindet, werden diese visueller, fröhlicher, überzeugender – und sie gehen viraler.

Artivismus: Demo-Raves und Polit-Partys

Tracks nimmt euch mit auf eine Klima-Demo, die Kunst und Aktivismus wieder vereint.

Seit ihrer Flucht kann die ESC-Gewinnerin Jamala nicht in ihre Heimat Krim zurückkehren. Nun gilt sie als Terroristin, weil sie für die Ukraine kämpft. Bei Tracks EAST spricht sie über Heimatlosigkeit, die Deportation der Krimtataren 1944 und wie ihre Musik ihre Wurzeln und den Schmerz der verlorenen Heimat am Leben erhält.

Warum ESC-Gewinnerin Jamala als Terroristin eingestuft wird

Jamala kämpft um ihre Heimat: Krimtatarin, Sängerin, heimatlos – ihre Stimme bleibt dennoch ungebrochen.

Lust ein bisschen zu schwofen? Tracks nimmt Euch mit zum Bal Folk ... Diese in Europa nach 1968 entstandenen Feste, bei denen Tänze traditionellen Ursprungs mit moderneren Tänzen vermischt werden, gewinnen seit einigen Jahren wieder an Popularität. Eine neue Generation von Tänzern und Tänzerinnen tritt in die Fußstapfen ihrer Vorfahren, mit dem Wunsch, sich wieder gemeinsam zu bewegen und sich von einer Clubkultur zu entfernen, in der eher allein getanzt wird. Denn zu zweit zu tanzen, ohne Hintergedanken, bedeutet auch, wieder zu lernen, sich zu berühren, zu führen und geführt zu werden, unabhängig vom Geschlecht. 

Bal Folk - Tänze zum Mitmachen!

Begegnung mit Künstlerinnen und Künstlern, die traditionellen Bällen, Volksmusik und -tänzen wieder Leben einhauchen.

Spotifiy hat eine Monopolmacht, trotzdem können nur wenige Künstler:innen gut davon leben. James Blake kündigte daher seinen Major-Deal, um als Indie zu arbeiten. BLVTH und Inéz zeigen, wie sie sich mit einer Menge D.Y.I-Spirit von den Big Playern emanzipieren. Und auch das Label Bamboo Artist geht neue Wege, um Einkommen zu generieren.

Wie überleben Indie-Artists mit Spotify und Co?

Trotz 150K Streams bei Spotify, kommt kaum etwas bei den Acts an. James Blake, BLVTH, Inéz zeigen neue Wege auf.

Um den Weg zu finden, vorzugsweise den schnellsten, gibt es zahlreiche Apps. Sie können uns in Echtzeit lokalisieren und die zurückgelegten Entfernungen messen, aber keine von ihnen ist in der Lage, die Gefühle und Erlebnisse darzustellen, die mit unseren Reisen verbunden sind. Die Gegenkartografie stellt unsere utilitaristische Beziehung zum Raum auf den Kopf. 

Gegenkartografie: Was Google Maps euch nicht zeigt

Begegnung mit Künstlerinnen und Künstlern, die durch sensible und aktivistische Kartografie unsere Wahrnehmung von Raum schärfen.

In Russland suchen - trotz Krieg - westeuropäische Männer ihre große Liebe. Auch Anna aus Moskau wurde bereits von einigen Kavalieren aus dem Westen besucht. Bisher hat es jedoch nicht gefunkt. Für den potenziellen Match sorgt Ksenia Droben. Sie betreibt seit mehr als zwanzig Jahren eine Agentur zur Partnervermittlung und hat mehr Kundschaft denn je.

Wie Heiratsvermittlungen in Russland nach westeuropäischen Männern scouten

Eine Partnervermittlung in Russland verhilft Westeuropäern zur großen Liebe.

Auf La Réunion fand die erste Pride Parade im Jahr 2021 statt. Queer zu sein ist auf La Réunion nicht selbstverständlich. Die Bevölkerung der Insel nimmt Fragen der Geschlechtsidentität oder sexuellen Orientierung oft als vom Westen aufgezwungen wahr. Dennoch will die lokale Queer-Gemeinschaft den öffentlichen Raum erobern und ihre Zugehörigkeit zur Gesellschaft bekräftigen. Für die heutige Generation ist es kein Widerspruch, Kreole und LGBTQ+ zu sein, was sich in dem Begriff „kwir“, der Kreolisierung des Wortes „queer“, manifestiert. Tracks trifft aktivistische Kwir-Kunstschaffende, die in ihren Darstellungen zwei Welten verbinden, die sich einander lange ausgeschlossen haben. 

"Kwir"-Identität auf La Réunion

Treffen mit aktivistischen Künstlerinnen und Künstlern der LGBTQ+-Gemeinschaft auf La Réunion, die ihre kreolische und queere Identität durch Kunst miteinander verbinden.

"Bodycount", "Orbiting", "Ghosting" ... Die Liebe wird heutzutage mehr und mehr konsumiert. Vor allem auf Dating-Apps, hier scheint das Angebot an potenziellen Seelenverwandten endlos zu sein. Wenn wir mehr Zeit damit verbringen, "Matches" zu sammeln, als Beziehungen zu leben, behandeln wir die Liebe dann nicht auch nur wie ein Konsumprodukt? Ist der Kapitalismus dabei, der Romantik den Garaus zu machen?
Tracks "datet" Künstlerinnen und Künstlern, die hinterfragen, wie die Liebe in Zeiten von Algorithmen und kapitalistischen Ritualen zu einem wegwerfbaren Konsumgut geworden ist, das nicht mehr viel mit echten Verbindungen zu tun hat.
Der US-Fotograf Sean Fader erstellt Porträts seiner Grindr-"Matches" und vergleicht so das geschönte Bild, das sie in den Apps abgeben, mit ihrer tatsächlichen Persönlichkeit. Die spanische Bildhauerin Noemi Iglesias erforscht die Liebe im Fastfood-Modus, indem sie 40 Tinder-Dates in 40 Tagen aneinanderreiht. Und der Bildhauer und Regisseur Théo Mercier stellt unsere Vorstellung vom Narrativ des Kennenlernens und des Begehrens auf den Kopf: er zeigt die Anziehungskraft des Fleisches von ihrer rohesten Seite.

Fast food love: Liebe am Fließband

Wo ist die Liebe geblieben? Begegnung mit Künstler*innen, die unser Datingverhalten in Zeiten konsumierbarer Liebe hinterfragen.

Direkt nach dem Beginn des Krieges haben die meisten US-Film-Studios Russland verlassen. Aber die Hollywood-Filme sind nicht aus den russischen Kinos verschwunden. Blockbuster wie „Barbie“ werden als Raubkopien gezeigt - inklusive russischer Synchronisation. Tracks East über die aktuelle Situation in den russischen Kinos und im Filmgeschäft.

Wie hat sich die Filmszene in den letzten Jahren Russland verändert?

Blockbuster als Raubkopie und die Inhalte der aktuell produzierten Filme – Tracks East blickt nach Russland. 

Was passiert, wenn Fantasien und Technik aufeinandertreffen? Sexroboter sind interaktive Maschinen, die auf Nutzer*innen reagieren können. Während die Technik immer fortschrittlicher wird, bleiben Fragen nach Ethik und Machtverhältnissen bestehen. "Tracks" geht dem auf den Grund: Wie verändert die Nutzung dieser Maschinen unser Verständnis von Sexualität und Konsens?

Sexroboter - Wenn Fantasie zur Realität wird

Wie verändert die Nutzung von Sexrobotern unser Verständnis von Sexualität und Konsens?

In Bukarest, Rumänien, entsteht die erste Schule für Hexerei. Mihaela Minca ist die einflussreichste Hexe Rumäniens, wo Hexen viel mehr sind als nur Folklore. Sie möchte Roma-Frauen mit dieser Ausbildung einen Weg aus der Armut aufzeigen und dabei Traditionen weitergeben.

Die mächtigste Roma-Hexe gründet eine Hexenschule

Die einflussreichste Hexe Rumäniens möchte mit einer Hexenschule Roma-Frauen Traditionen weitergeben.

Tracks East

Was wäre, wenn die Apokalypse bereits stattgefunden hätte... im Internet? Dort häufen sich Bilder von Jesus als Garnele, die unsere verlassenen Facebook-Feeds überschwemmen und Millionen von Likes und Kommentaren sammeln. „Shrimp Jesus“, der Herr der Schalentiere in der KI-Version, ist eine der vielen Erscheinungsformen der Theorie des toten Internets, einer Verschwörungstheorie, die eine reale Veränderung im Web aufzeigt: Bots sind dabei, uns zu ersetzen. Heute wird mehr als die Hälfte der Onlineaktivitäten von Bots generiert, und die meisten unserer Interaktionen finden nicht mehr mit echten Menschen statt.Tracks macht sich auf die Suche nach Künstlerinnen und Künstlern, die die Beerdigung des World Wide Web dokumentieren und sich das Leben danach vorstellen.
Der Künstler Aleks Slota, der an extreme Performances gewöhnt ist, ist zum Sammler von KI-generierten Bildern eines Zombie-Internets geworden, das seine letzten Stunden erlebt. Das Künstlerduo !Mediengruppe Bitnik sucht nach der Quelle der algorithmischen Diktate, die unsere Weltsicht beeinflussen, während Lou Fauroux uns nach dem Zusammenbruch des Webs auf eine Entziehungskur mitnimmt. Internet, 1983 - ? RIP.

Dead Internet Theory

Wir treffen Künstlerinnen und Künstler, die den Platz des Menschen im Internet hinterfragen, während Bots dort mehr als die Hälfte der Aktivitäten ausmachen.

Wie der Blues in den USA ist auch der Maloya von La Réunion eine Widerstandsmusik: Er entstand während der Sklaverei und wurde im 19. Jahrhundert von den indischen Zwangsarbeitern aufgegriffen, die auf La Réunion kamen. Später wurde er von den französischen Behörden mit der pro-autonomen kommunistischen Partei Réunions gleichgesetzt und inoffiziell von der Insel verbannt. Im Untergrund hat er sich neu erfunden. Kann man diese heilige Musik weiterentwickeln, ohne sie zu verfälschen und ihre Botschaft zu verraten? Sänger und Produzenten von La Réunion, die in ihren Rhythmen Hip-Hop-, Elektro- oder Techno-Beats aufgreifen, haben sich genau das vorgenommen. Während dies einige Puristen verärgert, sehen andere darin ein Mittel, um die Klänge und das Erbe dieser hundertprozentig kreolischen Musikrichtung in die Welt zu tragen und treten dafür ein, sie zu modernisieren, um einen ähnlichen Erfolg wie Amapiano oder Afrobeats zu erzielen.
Tracks trifft Künstlerinnen und Künstler, die den Maloya in neue musikalische Sphären führen und dabei seine Spiritualität und Kampfkraft bewahren. Dies gilt für Maya Kamaty, die auf ihrem Album „Sovaz“ Maloya, Rap und Elektro miteinander verbindet, für Nicolas M'tima, dessen Album „Maloya Is Not Dead“ die Stile der Generationen zusammenführt, und für Kabar Jako mit seinem Acid Maloya.

Maloya auf Acid und Hip-Hop: Wie die La Réunion sich musikalisch neu erfindet

La Réunion: Maloya  ist eine heilige Musik aus der Zeit der Sklaverei. Kann man sie weiterentwickeln, ohne ihr untreu zu werden?

Egal ob auf Social Media, im Kino, in den Charts. Es wirkt, als ob alles nur noch aus Neuverfilmungen, Remixen, Sequels und Prequels bereits bekannter Filme, Hits und Trends besteht. „Tracks“ geht auf Schatzsuche und sucht zwischen Marktmechanismen, begrenzten Horizonten und Algorithmen nach der Antwort auf die Frage: Sind wir am Ende der Kunst?

Edit, Mashup, Remix – Sind wir am Ende der Kunst?

Kultur scheint nur noch aus Remixen, Sequels, Neuverfilmungen zu bestehen. Sind wir am Ende der Kunst?

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<p>Zwischen Techno, Hyperpop, R&B, Electronica und Synthwave verkörpert der irisch-chilenische Musiker Salvador Navarrete aka Sega Bodega die Kühnheit der heutigen Musikschaffenden. Obwohl er sehr jung mit Black Metal begann, ist der Lieblingskünstler deiner Lieblingskünstler nun eine unumgängliche Figur des Indietronica. Sein futuristischer Clubsound mit schweren Breaks und ultramelodischen Synthies hat einen hohen Wiedererkennungswert und vermittelt den Wunsch, in einer flüchtigen Euphorie zu tanzen, während die Welt zusammenbricht. </p>

Chrono: Sega Bodega bringt Melancholie in die Clubs

Wir tauchen ein in das musikalische Universum des wegweisenden Produzenten der experimentellen Elektro-Szene.

<p>Ein Surfbrett mit Sägezähnen oder eine schwere Powerbank ... Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, sind diese Gegenstände alles andere als bedeutungslos. Indem sie ihr eigentliches Design trollen, stellen KünstlerInnen und DesignerInnen unsere Entfremdung von Dingen in Frage, unser Verlangen nach Besitz und unsere Besessenheit von Coolness. Kann uns das Trolldesign vor unseren zeitgenössischen Exzessen retten? Tracks ermittelt!</p>

Troll-Design

Woher kommt das Design unserer Gegenstände? Tracks trifft Künstlerinnen und Künstler, die unseren Gebrauch und Konsum hinterfragen.

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