TracksInternet: der cyberfeministische Gegenangriff
14 Min.
Verfügbar bis zum 04/02/2028
„Wir sind die Möse der Zukunft.“ So definierte das australische Kollektiv VNS Matrix 1991 den „Cyberfeminismus“. Ihr sarkastisch und entschieden anarchistisches Projekt hatte ein klares Ziel: die Macht über Technologie, Science-Fiction und unsere Zukunftsprojektionen, die weitgehend dem männlichen Geschlecht vorbehalten waren, zurückzuerlangen. Dreißig Jahre später hat sich die Welt verändert, nicht aber die Machtdynamiken.
Während KI durch die Decke geht, Mark Zuckerberg für mehr „männliche Energie“ plädiert und Elon Musk den Hitlergruß zeigt, fragen sich einige Frauen, ob sie nicht besser auf einen anderen Planeten auswandern sollten ... Auf Tanaland werden heterosexuelle Männer verbannt. Fröhlich nihilistisch hinterfragt der Cyberfeminismus den Platz der Frauen im Netz und in der Technik, bevor sie angesichts einer „digitalen Apokalypse“ alles über den Haufen werfen. Tracks hat sich die Nachfolgerinnen von VNS Matrix geschnappt: von der New Yorker Post-Punk-Band Cumgirl8 bis zur Künstlerin Molly Soda, deren Performances die Codes des Internets trollen, um sie besser hinterfragen zu können.
Regie
DIVERS
Produktion
PROGRAM 33
Journalist
Apolline Bazin
Land
Frankreich
Jahr
2024