Stadt Land KunstJean Dieuzaides Toulouse / Estland / Chicago
45 Min.
Verfügbar bis zum 07/07/2024
Sendung vom 05/04/2024
- Synchronisation
Linda Lorin lädt auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen. In dieser Folge: Jean Dieuzaide fotografiert Toulouse/ Estland: Heidnischer Sprung übers Feuer/ Bulgarien: Mitsas Schafskäseschnecken/ Chicago: Revolution im Schlüpfer
(1): Jean Dieuzaide fotografiert Toulouse
Jean Dieuzaide ist einer der bedeutendsten französischen Fotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wie seine Freunde und Kollegen Robert Doisneau und Willy Ronis lichtete auch er das aufgeregte Treiben der Nachkriegsjahre ab: die Befreiung, die Rückkehr der Hoffnung, den alltäglichen Wahnsinn, die Gesichter der einfachen Leute. Trotz des Erfolgs blieb er stets seiner geliebten Heimatstadt Toulouse treu.
(2): Estland: Heidnischer Sprung übers Feuer
Jedes Jahr zur Sommersonnenwende, wenn die Taghelle der Dunkelheit noch die letzten Stunden abtrotzt, huldigen die Esten der Natur. An Mittsommer werden überall im Land das Leben und die Fruchtbarkeit gefeiert, Lagerfeuer entzündet und der Sprung über die Flammen gewagt. Auch wenn das Fest inzwischen den christlichen Namen Johannistag bzw. Jaanipäev trägt, geht es doch auf einen heidnischen Brauch zurück, der die Kreuzzüge, die Besatzung durch die Dänen, den Deutschritterorden und die Christianisierung überlebt hat und bis heute weiter besteht.
(3): Bulgarien: Mitsas Schafskäseschnecken
Mitsa lebt noch immer in dem Haus in Gorno Peshtene, wo sie vor 74 Jahren geboren wurde. In ihrer Küche bereitet sie ein herzhaftes Blätterteiggebäck zu. Zunächst mischt sie Feta-ähnlichen Schafskäse mit Joghurt, Eiern und Backpulver. Dann rollt sie Filoteig-Blätter aus, bestreicht sie mit der Mixtur, dreht sie in einer Ofenform zu kleinen Schnecken und gibt den Rest der Füllung darüber. Wenn die Schnecken aus dem Ofen kommen, sind sie außen knusprig und innen cremig.
(4): Chicago: Revolution im Schlüpfer
Nach dem Ersten Weltkrieg tauchte in Downtown Chicago ein brandneues Produkt auf, das diskret unterm Ladentisch verkauft wurde. Die Erfindung, die ursprünglich nicht für Frauen gedacht war, wurde von Krankenschwestern genutzt und brach das genierte Schweigen um die weibliche Menstruation …
Jean Dieuzaide ist einer der bedeutendsten französischen Fotografen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wie seine Freunde und Kollegen Robert Doisneau und Willy Ronis lichtete auch er das aufgeregte Treiben der Nachkriegsjahre ab: die Befreiung, die Rückkehr der Hoffnung, den alltäglichen Wahnsinn, die Gesichter der einfachen Leute. Trotz des Erfolgs blieb er stets seiner geliebten Heimatstadt Toulouse treu.
(2): Estland: Heidnischer Sprung übers Feuer
Jedes Jahr zur Sommersonnenwende, wenn die Taghelle der Dunkelheit noch die letzten Stunden abtrotzt, huldigen die Esten der Natur. An Mittsommer werden überall im Land das Leben und die Fruchtbarkeit gefeiert, Lagerfeuer entzündet und der Sprung über die Flammen gewagt. Auch wenn das Fest inzwischen den christlichen Namen Johannistag bzw. Jaanipäev trägt, geht es doch auf einen heidnischen Brauch zurück, der die Kreuzzüge, die Besatzung durch die Dänen, den Deutschritterorden und die Christianisierung überlebt hat und bis heute weiter besteht.
(3): Bulgarien: Mitsas Schafskäseschnecken
Mitsa lebt noch immer in dem Haus in Gorno Peshtene, wo sie vor 74 Jahren geboren wurde. In ihrer Küche bereitet sie ein herzhaftes Blätterteiggebäck zu. Zunächst mischt sie Feta-ähnlichen Schafskäse mit Joghurt, Eiern und Backpulver. Dann rollt sie Filoteig-Blätter aus, bestreicht sie mit der Mixtur, dreht sie in einer Ofenform zu kleinen Schnecken und gibt den Rest der Füllung darüber. Wenn die Schnecken aus dem Ofen kommen, sind sie außen knusprig und innen cremig.
(4): Chicago: Revolution im Schlüpfer
Nach dem Ersten Weltkrieg tauchte in Downtown Chicago ein brandneues Produkt auf, das diskret unterm Ladentisch verkauft wurde. Die Erfindung, die ursprünglich nicht für Frauen gedacht war, wurde von Krankenschwestern genutzt und brach das genierte Schweigen um die weibliche Menstruation …
Regie
Fabrice Michelin
Land
Frankreich
Jahr
2024
Herkunft
ARTE F