Was, wenn uns die Natur Rechnungen stellt?42 - Die Antwort auf fast alles
29 Min.
Verfügbar bis zum 17/12/2025
Sendung vom 18/12/2022
"Sei vorsichtig! Das ist wertvoll!". Solche Warnungen haben wir als Kind wohl alle gehört, wenn wir etwa den Fotoapparat des Vaters untersuchen wollten. So haben wir gelernt, vorsichtig mit wertvollen Dingen umzugehen. Mit der wesentlich wertvolleren Natur gehen wir Menschen allerdings nicht gut um. Wäre es anders, wenn die Natur Rechnungen schreiben würde?
„Sei vorsichtig! Das ist wertvoll!“ – solche Warnungen haben wir als Kind wohl alle gehört, wenn wir etwa den Fotoapparat des Vaters oder eine alte Vase untersuchen wollten. So haben wir gelernt, vorsichtig mit wertvollen Dingen umzugehen.
Bei der Natur ist es seltsamerweise anders. Obwohl sie das Wertvollste ist, das wir haben, gehen wir Menschen nicht gut mit ihr um. Wir nutzen sie nicht nur, wir übernutzen sie.
Wäre es anders, wenn die Natur Rechnungen schreiben würde? Wenn alle Gratisleistungen der Natur auch ökonomisch sichtbar gemacht würden?
Sie liefert uns zum Beispiel Essen und Trinken, allerlei wichtige Materialien, kühlt uns ab in der Hitze, reinigt unser Trinkwasser und die Luft zum Atmen. Kurz: Die Natur garantiert unser Überleben.
Umweltökonomen sind überzeugt davon: Solange wir die Natur und ihre Leistungen nicht in unsere Bilanzen mit einbeziehen, werden wir unsere eigene Lebensgrundlage Stück für Stück weiter zerstören.
Momentan rechnen wir jedenfalls falsch: Wenn das Bruttosozialprodukt steigt, sprechen wir von Wachstum. Dabei ignorieren wir das Naturkapital, das gleichzeitig alarmierend schnell gesunken ist: Innerhalb von 20 Jahren haben sich die Werte der produzierten Güter zwar verdoppelt und auch das Humankapital ist um 13 Prozent gestiegen, aber das Naturkapital ist in der gleichen Zeit um 40 Prozent gesunken: Wälder wurden abgeholzt, Meere leergefischt, Moore trockengelegt. Umweltökonomen sagen: Wenn man das Naturkapital einberechnet hätte, wären an vielen Stellen andere Entscheidungen getroffen worden.
Doch es gibt auch Kritik an dieser Idee, denn wie will man die hochkomplexe Natur korrekt beziffern? Wie will man zum Beispiel den Wert der Erholung oder der Bildung einberechnen? Und wie berücksichtigt man Kipppunkte in der Natur, wenn ein ganzes Ökosystem zu kollabieren droht?
Bei der Natur ist es seltsamerweise anders. Obwohl sie das Wertvollste ist, das wir haben, gehen wir Menschen nicht gut mit ihr um. Wir nutzen sie nicht nur, wir übernutzen sie.
Wäre es anders, wenn die Natur Rechnungen schreiben würde? Wenn alle Gratisleistungen der Natur auch ökonomisch sichtbar gemacht würden?
Sie liefert uns zum Beispiel Essen und Trinken, allerlei wichtige Materialien, kühlt uns ab in der Hitze, reinigt unser Trinkwasser und die Luft zum Atmen. Kurz: Die Natur garantiert unser Überleben.
Umweltökonomen sind überzeugt davon: Solange wir die Natur und ihre Leistungen nicht in unsere Bilanzen mit einbeziehen, werden wir unsere eigene Lebensgrundlage Stück für Stück weiter zerstören.
Momentan rechnen wir jedenfalls falsch: Wenn das Bruttosozialprodukt steigt, sprechen wir von Wachstum. Dabei ignorieren wir das Naturkapital, das gleichzeitig alarmierend schnell gesunken ist: Innerhalb von 20 Jahren haben sich die Werte der produzierten Güter zwar verdoppelt und auch das Humankapital ist um 13 Prozent gestiegen, aber das Naturkapital ist in der gleichen Zeit um 40 Prozent gesunken: Wälder wurden abgeholzt, Meere leergefischt, Moore trockengelegt. Umweltökonomen sagen: Wenn man das Naturkapital einberechnet hätte, wären an vielen Stellen andere Entscheidungen getroffen worden.
Doch es gibt auch Kritik an dieser Idee, denn wie will man die hochkomplexe Natur korrekt beziffern? Wie will man zum Beispiel den Wert der Erholung oder der Bildung einberechnen? Und wie berücksichtigt man Kipppunkte in der Natur, wenn ein ganzes Ökosystem zu kollabieren droht?
Regie
Jenny von Sperber
Land
Deutschland
Jahr
2022
Herkunft
BR