Paradox-Sal bei ARTE bühnenreif
11 Min.
Verfügbar bis zum 05/03/2027
Der unerwartete Tod des Tänzers und Choreografen Ousmane Sy (alias Babson) hat zahlreiche Hip-Hop-Tänzer*innen als Waisen zurückgelassen. Einige Monate nach seinem Tod ehren die Frauen des Kollektivs Paradox-Sal sein Erbe, indem sie für ARTE bühnenreif eine seiner letzten Bühnenwerke aufführen: Queen Blood.
2012 gründete Ousmane Sy die zu 100 % weibliche Afro-House-Crew Paradox-Sal. Es war ein neuer Schritt einer atemberaubenden Karriere, die von Auszeichnungen und Glanzleistungen gesäumt war. Mit seiner Truppe kreierte Babson Stücke, die von der US-House-Kultur und von afrikanischen Tänzen gleichermaßen inspiriert waren.
Vor den Kameras von ARTE bühnenreif präsentiert Paradox-Sal einen Ausschnitt von Ousmane Sys Werken: der abschließende Teil der Produktion Queen Blood. In der Originalversion dieses „Hip-Hop-Balletts“, das vor weiblicher Energie nur so strotzt, verbinden sich Unisonopartien mit Solotänzen. So kommt die Einzigartigkeit jeder Tänzerin zum Vorschein, während sich Krump, Dancehall, Locking und Popping miteinander abwechseln. In ihren Bewegungen hinterfragen die sieben Tänzerinnen – allesamt Battle-Siegerinnen – ihre Situation als Frau und erzählen von Selbstbestimmung und Unrecht. Ein humanitäres Werk, in dem sich das Genie von Babson noch einmal zeigt.
Performance-Mitschnitt vom April 2021 in der Orfèvrerie, Saint-Denis.
Regie
Margot de Kerangat
Produktion
La Blogothèque
Land
Frankreich
Jahr
2020