Indien: Leben über 50 GradARTE Reportage
13 Min.
Verfügbar bis zum 21/07/2027
Sendung vom 11/10/2024
Im Jahr 2024 litt Indien unter der längsten Hitzewelle seit Menschengedenken. Das Thermometer stieg auf über 50 Grad in der Hauptstadt Neu-Delhi und auf bis zu 56 Grad in Nagpur im Westen des Landes.
In Indien gab es schon immer heiße Sommer, aber in den letzten Jahren wurden extreme Hitzewellen häufiger, intensiver und sie kamen immer früher im Jahr, so dass einige Wissenschaftler nun schon von einer "Winterhitze" sprechen.In den nördlichen Ebenen, die regelmäßig von verheerenden heißen Staubstürmen heimgesucht werden, müssen die Bauern mit ansehen, wie ihre Tiere verdursten oder in der Hitze einfach kollabieren. Im Westen, im Bundesstaat Gujarat, wo die Quecksilbersäule regelmäßig Höchstwerte erreicht, streichen die Bewohner der Armenviertel die Dächer ihrer Häuser jetzt weiß, um die Hitze abzuwehren. In diesem Jahr starben Hunderte Menschen an Hitzestress, und ein Krankenhaus in Neu-Delhi öffnete eine Notfallstation für Hitzekranke. "Indien brennt", alarmiert Chandra Bhushan, einer der führenden indischen Umweltexperten, während die NASA schätzt, dass einige Regionen Indiens bis 2050 unbewohnbar werden könnten. Mit 18% der Weltbevölkerung, aber nur 4% ihrer Wasserressourcen, steht Indien unter akutem Wasserstress. Laut Regierungsdaten leiden mehr als 800 Millionen Menschen im Land unter Wassermangel.
Regie
Marie Boyer
Abhijeet Pandey
Autor:in
Antoine Védeilhé
Marie Boyer
Kamera
Marie Boyer
Jules Pilorge
Schnitt
Germain Baslé
Produktion
Keyi Productions
Produzent/-in
Antoine Védeilhé
Land
Frankreich
Jahr
2024
Wie lässt sich der Klimaschutz finanzieren?