Re: Alpentäler für Kraftwerke?Naturschützer laufen Sturm
33 Min.
Verfügbar bis zum 09/10/2024
Sendung vom 10/10/2023
Wasserkraft ist klimafreundlich, zerstört oft aber wertvolle Ökosysteme. In Tirol spitzt sich gerade der Konflikt zu, wo ein Kraftwerk am Rande der Ötztaler Alpen massiv ausgebaut werden soll. In der Bevölkerung gibt es starken Widerstand, auch weil Landwirtschaft und Tourismus um ihre Lebensgrundlage fürchten.
Energiewende contra Naturschutz? Kaum irgendwo sonst wird das Dilemma so sichtbar wie im Hochgebirge, wo letzte vom Menschen ungestörte Naturräume auf den Energiehunger der modernen Gesellschaft treffen. Der Streit um den Ausbau des Pumpspeicherwerks im hinteren Kaunertal ist dafür geradezu exemplarisch: Ein seit der Eiszeit nahezu unberührtes Tal in unmittelbarer Nachbarschaft, das Platzertal, soll für den neuen Staudamm geopfert werden. Ein Naturjuwel, wo der Wildbach über Wasserfälle strömt und durch Moore mäandriert, Refugium seltener Pflanzen und Tiere. Die Baustellen zählen zu den größten Europas.
Wolfgang Stroppa ist Projektleiter der TiwAG. Er ist überzeugt davon, dass er das Richtige tut und einen unverzichtbaren Baustein der Energiewende umsetzt. Wer den Klimawandel stoppen, aber keinen radikalen Konsumverzicht leisten wolle, der müsse zu solchen Opfern wie im Kauner- bzw. Platzertal bereit sein.
Ganz anders sieht das Anita Hofmann. Die Erzieherin und Landwirtin ist überzeugt: Der Ausbau kommt einer ökologischen Katastrophe gleich. Gemeinsam mit der Kajaksportlerin Marieke Vogt, Alpen- und Naturschutzorganisationen sowie Bauernverbänden engagiert sie sich im Widerstand gegen den Ausbau. Denn dieser würde nicht nur das komplette Platzertal fluten: Insgesamt 25 Kilometer an Stollen sind geplant, durch die künftig 80 Prozent des Wassers der Ötztaler Quellflüsse gezielt dem Kraftwerk zugeleitet werden. Insofern auch eine Existenzbedrohung für sie und für ihre Mitstreiter und Mitstreiterinnen.
Wolfgang Stroppa ist Projektleiter der TiwAG. Er ist überzeugt davon, dass er das Richtige tut und einen unverzichtbaren Baustein der Energiewende umsetzt. Wer den Klimawandel stoppen, aber keinen radikalen Konsumverzicht leisten wolle, der müsse zu solchen Opfern wie im Kauner- bzw. Platzertal bereit sein.
Ganz anders sieht das Anita Hofmann. Die Erzieherin und Landwirtin ist überzeugt: Der Ausbau kommt einer ökologischen Katastrophe gleich. Gemeinsam mit der Kajaksportlerin Marieke Vogt, Alpen- und Naturschutzorganisationen sowie Bauernverbänden engagiert sie sich im Widerstand gegen den Ausbau. Denn dieser würde nicht nur das komplette Platzertal fluten: Insgesamt 25 Kilometer an Stollen sind geplant, durch die künftig 80 Prozent des Wassers der Ötztaler Quellflüsse gezielt dem Kraftwerk zugeleitet werden. Insofern auch eine Existenzbedrohung für sie und für ihre Mitstreiter und Mitstreiterinnen.
Land
Deutschland
Jahr
2023
Herkunft
BR