Re: Zu zweit im GeisterdorfKalabriens vergessene Orte
33 Min.
Verfügbar bis zum 17/07/2025
Sendung vom 03/03/2023
- Untertitel für Gehörlose
Pentedattilo ist ein Geisterdorf tief im Süden Italiens. Rossella Aquilanti hat sich vor 40 Jahren entschieden, in diesem verlassenen Paradies zu leben. Lange war sie alleine, doch heute ist sie nicht mehr die einzige Bewohnerin. Seit zwei Jahren ist Maka Tounkara an ihrer Seite, ein junger Mann aus Mali, der mit einem Flüchtlingsboot nach Italien kam ...
Pentedattilo liegt an einem Bergmassiv im Süden Kalabriens. Nach Erdrutschen wurde die Kleinstadt in den 70er Jahren komplett aufgegeben. Als Rossella Aquilanti den Ort zum ersten Mal betritt, ist Pentedattilo bereits seit einem Jahrzehnt unbewohnt. Sie verliebt sich sofort in das Geisterdorf, kündigt ihren Job und lässt ihr altes Leben zurück.
Umgeben von Ruinen hat Rossella einen Neuanfang gewagt. 20 Ziegen, ein paar Olivenbäume und ein kleines Stück Land reichen ihr für ein erfülltes Leben. Doch die 63-Jährige spürt, dass sie mit zunehmendem Alter die Arbeit nicht mehr alleine schafft. Lange hat sie vergeblich nach jemandem gesucht, der mit ihr in dieser Abgeschiedenheit leben will. Schließlich kontaktiert sie eine Flüchtlingsunterkunft in Kalabrien und findet Maka Tounkara. Er ist aus Mali geflüchtet und hat es in einem Flüchtlingsboot übers Mittelmeer nach Italien geschafft.
Was Maka in Kalabrien vorgefunden hat, war nicht unbedingt das, was er von Europa erwartet hat. Es gibt in der Region kaum Jobs und Perspektiven. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 37 Prozent und ist damit die höchste in ganz Italien. Auch deswegen leidet Kalabrien unter massiver Abwanderung. 300.000 junge Menschen haben die Region in den letzten zehn Jahren verlassen. In vielen Kleinstädten bleiben nur die Alten übrig. Für Maka ist das Leben im Geisterdorf eine Chance.
Nach Jahren der Einsamkeit kämpft Rossella nun gemeinsam mit Maka für eine Zukunft im Geisterdorf. Sie ist überzeugt, dass ihr einfaches und autarkes Leben eine Inspiration für andere sein könnte. Die beiden letzten Einwohner von Pentedattilo hoffen, dass junge Menschen und Migranten ihrem Beispiel folgen und neues Leben in Italiens Geisterdörfer bringen.
Umgeben von Ruinen hat Rossella einen Neuanfang gewagt. 20 Ziegen, ein paar Olivenbäume und ein kleines Stück Land reichen ihr für ein erfülltes Leben. Doch die 63-Jährige spürt, dass sie mit zunehmendem Alter die Arbeit nicht mehr alleine schafft. Lange hat sie vergeblich nach jemandem gesucht, der mit ihr in dieser Abgeschiedenheit leben will. Schließlich kontaktiert sie eine Flüchtlingsunterkunft in Kalabrien und findet Maka Tounkara. Er ist aus Mali geflüchtet und hat es in einem Flüchtlingsboot übers Mittelmeer nach Italien geschafft.
Was Maka in Kalabrien vorgefunden hat, war nicht unbedingt das, was er von Europa erwartet hat. Es gibt in der Region kaum Jobs und Perspektiven. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 37 Prozent und ist damit die höchste in ganz Italien. Auch deswegen leidet Kalabrien unter massiver Abwanderung. 300.000 junge Menschen haben die Region in den letzten zehn Jahren verlassen. In vielen Kleinstädten bleiben nur die Alten übrig. Für Maka ist das Leben im Geisterdorf eine Chance.
Nach Jahren der Einsamkeit kämpft Rossella nun gemeinsam mit Maka für eine Zukunft im Geisterdorf. Sie ist überzeugt, dass ihr einfaches und autarkes Leben eine Inspiration für andere sein könnte. Die beiden letzten Einwohner von Pentedattilo hoffen, dass junge Menschen und Migranten ihrem Beispiel folgen und neues Leben in Italiens Geisterdörfer bringen.
Land
Deutschland
Jahr
2022
Herkunft
SWR