Tansania: Keine Kindheit für AlbinosARTE Reportage
25 Min.
Verfügbar bis zum 15/12/2024
Nur noch 4 Tage online
Seit 2008 weist die Regierung Kinder mit Albinismus in Zentren ein, um sie vor der Gewalt der Wunderheiler zu schützen. Damals wurden diese Kinder mit der hellen Haut ohne Pigmente häufig angegriffen, verstümmelt oder sogar getötet: Ihre Gliedmaßen und Organe gelten als Zaubermittel für die Rituale der Medizinmänner.
In den Zentren sollten sie vor dem Wahn der Organhändler geschützt werden – doch sind diese Zentren in der Regel eher Verwahranstalten, in denen die Kinder keinen richtigen Schulunterricht erhalten. Sie leben dort eingesperrt bis zu ihrem 18. Lebensjahr, sich selbst überlassen, fern von ihren Familien - Unterkunft und Verpflegung sind unter alle Würde.
Josephat Turner kämpft für die Freiheit der Kinder mit Albinismus und dafür, dass der Aberglaube in den Köpfen der „Normalen“ endlich ausgerottet wird. Er selber hat diesen Gendefekt, der zu extremer Lichtempfindlichkeit von Haus und Augen führt und zu einer starken Sehschwäche. In den letzten Jahren nahm in Tansania die Gewalt gegen Menschen mit Albinismus durch die Aufklärung der Gesellschaft allmählich ab – es gibt also immer weniger Gründe, diese Kinder von der Gesellschaft abzusondern.
Regie
Catherine Monfajon
Autor:in
Catherine Monfajon
Land
Frankreich
Jahr
2018