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Nato - Alte Freunde, neue FrontenARTE ReportageSpezial Ruanda
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(1): Ruanda: Vergebung von oben
30 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda leben Opfer und Täter von damals in Dörfern der Versöhnung miteinander. Im "Neuen Ruanda" von Präsident Kagame wurde jeder Hinweis auf die Herkunftsidentitäten von Hutu und Tutsi aus dem öffentlichen Raum verbannt. Das Land bewegt sich, streng von oben angeordnet, in Richtung nationaler Einheit und Versöhnung. 30 Jahre nach dem Völkermord sind mehr als 60.000 Mörder von damals aus dem Gefängnis entlassen worden, sie leben nun an der Seite ihrer Opfer. Die Ruander haben sich einer eigentlich unüberwindlichen Herausforderung gestellt: denjenigen zu vergeben, die ihr Leben zerstört haben, und gemeinsam eine Zukunft aufzubauen.
(2): Ruanda: Frieden und Wirtschaft hüten
Ruandas Armee ist auf Friedensmission in ganz Afrika – auch zum Nutzen seiner wirtschaftlichen Ambitionen. Ruandas Präsident Paul Kagame hat in den letzten Jahren viele neue Verträge über Militärhilfen in ganz Afrika ausgehandelt. Kigali baut sich über internationale Institutionen ein Image als Friedenshüter auf. Ruanda ist heute der größte afrikanische Beitragszahler für die friedenserhaltenden Maßnahmen der Vereinten Nationen. Und so ganz nebenbei dient die als effizient und diszipliniert geltende ruandische Armee auch wirtschaftlich als Werbeträger. Überall dort, wo Ruanda militärische Abkommen unterzeichnet hat, werden auch Wirtschaftsabkommen besiegelt.Unternehmen wie Crystal Venture, der finanzielle Arm von Paul Kagames Partei, nutzen die Einsätze ihrer Armee, um auf dem Kontinent zu expandieren. Kigalis Militärdiplomatie ist eng verbunden mit seinen wirtschaftlichen Ambitionen.
Land
Frankreich
Jahr
2024
Herkunft
ARTE