Vladimir Vasak dans les Balkans

Vladimir Vasak über den Balkan

Vladimir Vasak interessierte sich schon immer für die Länder des sogenannten ehemaligen Ostblocks, für ihr Schicksal nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Ende des Kalten Krieges. Er berichtete regelmäßig über den Krieg und der Zerfall Jugoslawiens in den 1990er Jahren und die Folgen für die Menschen in diesen Ländern bis heute.   

Bei zwei Schießereien am 3. und 4. Mai starben 17 Menschen in einer Schule in Belgrad und in Dörfern in der Nähe von Mladenovac, etwa 50 km südwestlich der serbischen Hauptstadt.

Serbien: Zwei Schießereien zuviel

Zwei Schießereien im Mai mit 17 Toten schockierten die Serben, viele rufen zur Entwaffnung der Bürger auf.

ARTE Reportage

Der Schock nach diesen Morden machte den Serben schlagartig klar, das es so nicht weitergehen kann: 39% der Einwohner Serbiens besitzen eine Schusswaffe, das ist die höchste Dichte an Waffen in Europa, weltweit nur übertroffen vom Jemen und den USA. Angeheizt wird die Stimmung in Serbiens Gesellschaft auch durch Fernsehsender, deren Programme die Gewalt verherrlichen.

ARTE Info Plus

Zwei Schießereien im Mai mit 17 Toten schockierten die Serben, viele riefen zur Entwaffnung der Bürger auf.

Rückblick: Vladimir Vasak berichtet aus Serbien

Dreißig Jahre nach dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien stellt sich die Frage nach einer Versöhnung zwischen den Staaten, die aus dem Zerfall der jugoslawischen Föderation hervorgingen: Serbien, Kroatien sowie Bosnien und Herzegowina.

Wie steht es um die Versöhnung zwischen Serben, Kroaten und Bosniern 30 Jahre nach dem Zerfall Jugoslawiens?

Ex-Jugoslawien: Versöhnung in Sicht ? (2023)

Antakya ist mit am stärksten von den Erdbeben im Februar betroffen. Vor der Katastrophe wohnten über 200.000 Einwohner in der Stadt. Sie unterschied sich sehr vom Rest des Landes, denn hier lebten schon immer sunnitische und alevitische Muslime, orthodoxe Christen und auch einige Armenier.

Antakya war vor dem Erdbeben die Heimat vieler Religionen. Die Christen feierten gerade noch einmal Ostern.

Türkei: Eine Ostermesse in Ruinen (2023)

Der Ukraine-Konflikt schürt auch wieder die alten Spannungen zwischen den Ländern des Balkans: Montenegro, ein Land mit 650.000 Einwohnern, südlich von Kroatien, hervorgangen aus dem Zerfall Jugoslawiens, erlangte 2006 seine Unabhängigkeit zurück.

Die Ankunft ukrainischer und russischer Flüchtlinge bringt Montenegro sozial und politisch an seine Grenzen.

Montenegro: Zwischen allen Mächten (2022)

Die Bewohner des Jadar-Tals im Westen Serbiens entlang der Grenze zu Bosnien und Herzegowina weigern sich, ihre Region für die Energiewende in Europa zu opfern. Seit Wochen protestieren sie gegen die Pläne des britisch-australischen Konzerns Rio Tinto, das riesige Lithiumvorkommen dort für die Batterien von Elektroautos auszubeuten. 

Im serbischen Jadar-Tal wehren sie sich gegen den Lithium-Abbau für Elektroautos im Namen der Energiewende.