Des murs contre les hommes

Mauern gegen Menschen

Sperrmauer, Grenzzaun, Trennmauer, Sicherheitszaun... Es gibt viele Worte für diese neuen Bauwerke, die immer mehr Staaten auf allen Kontinenten bauen lassen, um illegalen Einwanderern die Wege an der Grenze zu versperren. Der Nutzen dieser teuren Bauwerke aber bleibt fraglich. Professionelle Schlepper finden immer neue Wege, Barrieren zu überwinden.

Die Karibik-Insel Hispaniola teilen sich Arm und Reich: Haiti im Westen, die Dominikanische Republik im Osten. Schon immer suchten Haitianer Arbeit in der Dominikanischen Republik, dort wurden und werden sie auch dringend gebraucht. 

ARTE Reportage

Haitianer nicht willkommen: Eine Mauer an der Grenze, und die Polizei jagt Haitianer, um sie abzuschieben.

Dominikanische Republik: Abschieben nach Haiti

Die Haitianer fliehen vor Bandenkriegen, vor Armut, Hunger und Not in die Dominikanische Republik. Dort sind sie billige Arbeitskräfte, bis sie wieder abgeschoben werden. Seit kurzem baut die Dominikanische Republik auch noch eine Mauer an der Grenze. Dietmar Klumpp und Stephan Krause waren dort, um über den Alltag der Haitianer im Exil zu berichten.

ARTE Info Plus

Ausbeutung oder Abschiebung: der Alltag von Haitianern, die in die Dominikanische Republik flohen.

Rückblick: Dietmar Klumpp in Haïti

Zwei Drittel der 10 Millionen Einwohner Limas sind arm und sie müssen hinter dieser Mauer aus Beton und Stacheldraht leben, die die Viertel der Reichen sichert. Eine Holzhütte in den Armenvierteln kostet 300 Dollar, die Reichen können sich in ihren Vierteln Villen für bis zu 3 Millionen Dollar leisten. 

Den reichen Norden vor dem armen Süden abzusperren – dafür steht in Perus Hauptstadt Lima eine Mauer. 
 

Peru: Die Mauer der Schande

Illegale Migranten aus Südamerika sind dank Donald Trumps Politik nicht willkommen im Land ihrer Träume.

USA: Nicht willkommen im Land der Träume

Battir bei Jerusalem liegt inmitten einer tausende Jahre alten Terrassen-Landwirtschaft. Sie ist so einzigartig, dass sich die Palästinenser an die UNESCO wandten, um ihr Dorf zum Weltkulturerbe erklären zu lassen. Gleichzeitig plant Israel, genau dort die Fortsetzung seiner großen Sperrmauer gegen Terroranschlägen zu bauen. Sie würde die Terrassen Battirs für alle Zeit zerstören.

Dieses palästinensische Dorf könnte bald von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt werden.

Palästina: Keien Mauer In Battir

„Zum Schutz vor Terroristen“ begann Israel bereits 2002 einen „Sicherheitszaun“ zu bauen. Heute umschließt er das Westjordanland fast vollständig. In wenigen Monaten zerstörte er alle traditionellen Bindungen zwischen den arabischen Bevölkerungsgruppen. Für sie ist die Mauer eine Tragödie, eine Barriere, die ihre Familien auseinanderreißt.

„Zum Schutz vor Terroristen“ errichtete Israel 2002 einen „Sicherheitszaun“ um das Westjordanland zu.

Israel: Die Menschen am Sicherheitszaun

Noch haben sie nicht damit angefangen, den Beton für die Mauer-Segmente  anzurühren, aber US-Präsident Trump hat schon einmal die Nationalgarde geschickt, um die Grenze ab sofort schärfer zu bewachen. 

Donald Trump will noch immer unbedingt seine Mauer gegen die illegalen Einwanderer aus Mexico bauen…