Geflüchtete auf der Balkanroute: Ein rechtsfreier Raum?
6 Min.
Verfügbar bis zum 23/08/2025
Die 2019 in Wien gegründete, spendenfinanzierte Menschenrechts- und humanitäre Hilfsorganisation SOS Balkanroute versorgt Menschen auf der Flucht und unterstützt gleichzeitig auch lokale humanitäre Hilfsnetzwerke in Bosnien und Herzegowina. Denn seitdem Ungarn 2015 seine Grenze geschlossen hat und später auch Kroatien der Schließungspolitik folgte, versuchen mehr und mehr Menschen über Bosnien in die EU zu gelangen. Ein wesentlich riskanterer Weg für die Menschen. Doch ihnen bleibt keine andere Wahl. Wir waren mit SOS Balkanroute im Grenzgebiet zwischen Bosnien und Kroatien unterwegs. Eine Gegend, in der schutzlose Menschen nicht nur Schleppernetzwerken, sondern auch brutalen Pushbacks ausgesetzt sind.
Wir haben die EU-Grenzschutzagentur Frontex mit den Pushback-Vorwürfen der Menschen konfrontiert, die wir während der Dreharbeiten getroffen haben. Die Antwort: Frontex verfüge über solide Mechanismen, um beim Schutz der europäischen Grenzen die Grundrechte der Menschen zu achten. Beamte seien für die Wahrung dieser Rechte geschult, und jeder Verdacht auf eine Verletzung müsse sofort gemeldet werden. Außerdem biete Frontex einen Beschwerdemechanismus, der es Einzelpersonen ermöglicht, mögliche Grundrechtsverletzungen während Frontex-Einsätzen zu melden.
Kamera
Andreas Schaal
Schnitt
Benoît Monange
Journalist
Johanna Siegel
Land
Frankreich
Deutschland
Jahr
2024