Jurriaan, KI-Prüfer aus den NiederlandenDigitalisierung
3 Min.
Verfügbar bis zum 05/04/2025
Künstliche Intelligenz bietet viele Chancen, birgt aber auch Risiken: Sie kann Menschen diskriminieren, denn Algorithmen sind nicht neutral, sondern können voreingenommen sein. Mit „Algorithm Audit“ geht Datenanalyst Jurriaan Parie dagegen vor: Die durch öffentliche Gelder finanzierte Stiftung prüft die Codes von KI-Anwendungen, informiert Öffentlichkeit, Politik und Unternehmen. Das Ziel: Eine transparente und gerechte KI.
Das KI-Gesetz der Europäischen Union ist weltweit das erste Regelwerk, um Künstliche Intelligenz zu regulieren. Anwendungen werden in Risikoklassen eingeteilt. Besonders risikoreiche Systeme, die etwa im Gesundheitswesen oder im Bewerbungsprozess eingesetzt werden, müssen strenge Anforderungen erfüllen. In der EU schon lange Vorreiter im Bereich KI: Die Niederlande. Und zwar beim Einsatz der Technologie, etwa in der öffentlichen Verwaltung, aber auch bei der Regulierung. Das Land hat etwa seit letztem Jahr eine Algorithmenaufsicht – die dafür sorgen soll, dass Algorithmen transparent eingesetzt werden und niemanden diskriminieren. Damit reagiert die niederländische Regierung auf vergangene Skandale wie die Kindergeldaffäre: Der Staat hatte rund 20.000 Familien hauptsächlich migrantischer Herkunft fälschlicherweise zur Rückzahlung des Kindergelds aufgefordert – basierend auf unrechtmäßiger Datenverarbeitung durch einen Algorithmus.
Kamera
S. Scheffel
Schnitt
B. Behrendt
Journalist
Clara Surges
Land
Frankreich
Deutschland
Jahr
2024