Tracks EastÜberleben in der Hyperinflation: Libanon und Argentinien
31 Min.
Verfügbar bis zum 04/03/2028
- Untertitel für Gehörlose
In Libanon und Argentinien liegt die Inflationsrate aktuell weit über 200%. "Tracks East" blickt in das Leben der Menschen in den zwei Ländern mit der weltweit höchsten Inflation.
Ständig steigende Preise, eine völlig korrupte Politik – und jetzt auch noch ein drohender Krieg an der südlichen Grenze zu Israel: Dass immer mehr junge Menschen versuchen, aus Libanon auszureisen, verwundert Yara Nammour nicht. Die Songwriterin und Sängerin steht aktuell ohne Band da, denn ihre Musiker-Kollegen haben das Land wegen der desolaten Lage verlassen. Nammour ist geblieben, sie betreibt eine Bar im hippen Viertel Mar-Mikhael. Doch wegen Wirtschaftskrise und der angespannten Kriegssituation bleibt die Kundschaft fern.
Auch in Argentinien gehören Teuerungen zum Alltag. Bevor das Empanada-Restaurant, in dem Paula Aparicio arbeitet, seine Türen öffnet, wird schnell noch das Preisschild angepasst: In Argentinien steigen die Preise buchstäblich im Minutentakt, und was der Frühstückssnack gekostet hat, kann zum Nachmittagskaffee wie ein Schnäppchen klingen. Zuletzt wurden 250% Inflation gemeldet. Eigentlich ist sie Fotografin – den Traum, davon zu leben, hat sie jedoch längst aufgegeben. Für den argentinischen Journalisten und Podcaster Nicolas Guthmann ist die Inflation ein Symptom des grundlegenden Problems: Misswirtschaft der Politik in einem Land, das durch Rohstoffe und Lebensmittelproduktion eigentlich reich sein sollte. Wie heftig ist die Inflation wirklich? Warum vertraut niemand auf den heimischen Peso? Was will die neue Regierung unter dem Marktradikalen Milei dagegen tun – und kann sie damit wirklich eine Besserung erzielen? Guthmann erläutert die Situation in seiner Heimat, hat aber erhebliche Zweifel, ob der aktuelle Kurs der Regierung die Probleme lösen kann.
Land
Deutschland
Jahr
2024
Herkunft
ZDF