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Hydroelektrisches Glück mit Folgen
61 Min.
Verfügbar bis zum 04/10/2025
- Untertitel
„Hydroelektrisches Glück mit Folgen“ ist der Bericht eines sowjetischen Ingenieurs, der am Bau des Assuan-Staudamms in Ägypten beteiligt war. Anhand von offiziellem Archivmaterial und persönlichen Amateuraufnahmen aus der Sowjetzeit beleuchtet der Film die Umweltkatastrophen, die damals als Weg zu Wohlstand und Fortschritt dargestellt wurden.
Aus Flüssen ragen hohe Staumauern empor. Am Ufer kippen Lastwagen Betonblöcke ins Wasser, Anwohner zerstören und verbrennen die Holzhütten, in denen mehrere Generationen gelebt haben. Sie haben keine andere Wahl, denn der Staat braucht billige Energie. Auf einem Staudamm flattert ein Transparent im Wind. In den offiziellen Archiven der UdSSR finden sich unzählige Zeugnisse der Euphorie, die damals das Land erfasste. Vom „hydroelektrischen Glück“ war die Rede. Andere Bilder zeigen sowjetische Gefangene beim Bau der Wasserkraftwerke Kuibyschew und Krasnojarsk. Ganze Dörfer wurden dafür umgesiedelt, Wälder und Ortschaften geflutet.
Wadim Rudenko, heute im Ruhestand, war als Wasserbauingenieur am Lenhydro-Projekt beteiligt. 1960, im Alter von 27 Jahren, wurde er zum Bau des Assuan-Staudamms in Ägypten abgestellt. Kurz zuvor hatte er die junge Biologin Vera kennengelernt. Doch bevor er Veras Herz erobern konnte, musste er den Nil bezwingen. Der Amateurfilmer Rudenko nahm seine Kamera mit nach Ägypten und dokumentierte dort seinen Alltag, das Bauprojekt und seine Ausflüge nach Kairo.
Seine Aufnahmen zeigen eine Realität, die ganz anders ist als die, die in den Medien dargestellt wurde. Wie die sowjetischen Gefangenen arbeiteten auch die ägyptischen Bauern in Assuan für einen Hungerlohn. Völlig unerfahren und durch keinerlei Sicherheitsmaßnahmen geschützt, wurden viele von ihnen für den Staudamm geopfert. Mehrere antike Tempelanlagen mussten verlegt und mehr als 40.000 am Nilufer lebende Nubier umgesiedelt werden.
In der Figur von Wadim Rudenko wird eine ganze Generation verkörpert. Eine Generation, die teilweise sicher bewusst, aber auch unbewusst, an der Umweltzerstörung beteiligt war und gleichzeitig dabei nach Selbstverwirklichung und einer Vorstellung von Glück strebte.
Wadim Rudenko, heute im Ruhestand, war als Wasserbauingenieur am Lenhydro-Projekt beteiligt. 1960, im Alter von 27 Jahren, wurde er zum Bau des Assuan-Staudamms in Ägypten abgestellt. Kurz zuvor hatte er die junge Biologin Vera kennengelernt. Doch bevor er Veras Herz erobern konnte, musste er den Nil bezwingen. Der Amateurfilmer Rudenko nahm seine Kamera mit nach Ägypten und dokumentierte dort seinen Alltag, das Bauprojekt und seine Ausflüge nach Kairo.
Seine Aufnahmen zeigen eine Realität, die ganz anders ist als die, die in den Medien dargestellt wurde. Wie die sowjetischen Gefangenen arbeiteten auch die ägyptischen Bauern in Assuan für einen Hungerlohn. Völlig unerfahren und durch keinerlei Sicherheitsmaßnahmen geschützt, wurden viele von ihnen für den Staudamm geopfert. Mehrere antike Tempelanlagen mussten verlegt und mehr als 40.000 am Nilufer lebende Nubier umgesiedelt werden.
In der Figur von Wadim Rudenko wird eine ganze Generation verkörpert. Eine Generation, die teilweise sicher bewusst, aber auch unbewusst, an der Umweltzerstörung beteiligt war und gleichzeitig dabei nach Selbstverwirklichung und einer Vorstellung von Glück strebte.
Regie
Alexander Markov
Land
Frankreich
Jahr
2024
Herkunft
ARTE F