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Blast the PastZiviler Ungehorsam
18 Min.
Verfügbar bis zum 18/12/2027
TV-Ausstrahlung am Sonntag, 12. Januar um 03:05
- Untertitel für Gehörlose
Ist ziviler Ungehorsam erlaubt, um auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen? Stärkt er Gerechtigkeit und Demokratie, wie Beispiele der englischen Suffragetten oder Mahatma Gandhis zeigen? Oder handelt es sich letztlich nicht auch um einen Rechtsbruch, der – wenn es schlecht läuft - mehr Empörung als Unterstützung in der Bevölkerung hervorruft?
Ziviler Ungehorsam ist eine kontroverse Form des Protests. Für die einen ist er ein öffentlicher Akt, der auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam macht und somit zur Stärkung der Demokratie beiträgt. Die Suffragettenbewegung, angeführt von Emmeline Pankhurst (1858 - 1928), erkämpfte durch zivilen Ungehorsam und teils radikale Aktionen das Frauenwahlrecht in Großbritannien. Pankhurst sah den zivilen Ungehorsam als ein legitimes Mittel, um gegen ein System zu kämpfen, das Frauen systematisch unterdrückte. Für die anderen führt ziviler Ungehorsam zu Gesetzesbrüchen und verursacht Schaden und Chaos. Kritiker argumentieren, dass solche Aktionen, selbst wenn sie aus einer guten Absicht heraus erfolgen, mehr Empörung als Unterstützung in der breiten Bevölkerung hervorrufen. Doch es geht auch ohne Gewalt, wie Mahatma Gandhis (1869 - 1948) Widerstand gegen die britische Kolonialherrschaft in Indien zeigte. Für Gandhi war ziviler Ungehorsam ein Ausdruck moralischer Überlegenheit gegenüber einem ungerechten System. Er sah darin keine Zerstörung von Recht und Ordnung, sondern die Verpflichtung, Unrecht durch friedliche Mittel zu bekämpfen. Während ziviler Ungehorsam also in einigen Fällen bedeutende gesellschaftliche Fortschritte bewirkt hat, bleibt das Risiko bestehen, dass solche Proteste auch negative Folgen haben und das Vertrauen in Rechtsstaat und Demokratie gefährden. "Blast the Past" konfrontiert die Narrative und zeigt anhand von eindrucksvollem Archivmaterial, wie sich beide Argumentationen durch die Geschichte ziehen.
Regie
Felicitas Sonvilla
Land
Deutschland
Jahr
2024
Herkunft
MDR
RBB