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Russen in Serbien. Was nun?31 Min.
Último día
Sendung vom 22/01/2024
Etwa eine Million Menschen aus Russland sind seit dem Kriegsbeginn aus ihrer Heimat geflohen, weil sie politisch verfolgt werden oder weil sie den Kriegsdienst verweigern. Allerdings finden sie nur in wenigen Länder Schutz.
Für viele, die nach Europa wollten, fiel die Wahl auf Serbien. Hier werden Menschen aus Russland willkommen geheißen. Wladimir Putin wird von der Bevölkerung unterstützt und die Regierung unterhält weiterhin enge Verbindungen zum Kreml. Das Land ist das letzte in Europa, von dessen Boden noch Direktflüge nach Moskau gehen.
Auch wenn russische Dissident:innen in Serbien ihre politische Meinung ohne Angst vor der Justiz äußern können, bleiben sie eher im Verborgenen. Denn hier bewundern viele Menschen den Herrscher des Kreml.
Wladimir war Stadtrat in Sankt Petersburg. Er lief Gefahr, verhaftet zu werden, weil er sich gegen den Krieg positionierte. Mittlerweile ist er in Belgrad in Sicherheit, wo er seinen politischen Kampf weiter führen will. Allerdings bleibt sein Aktivismus nicht unentdeckt: Mittlerweile wird er in den sozialen Netzwerken bedroht und angefeindet.
Die serbische Bevölkerung unterstützt Putin in seinem Krieg gegen die Ukraine, weil sie in den USA und der NATO gemeinsame Feinde ausmachen. So auch der Studentenführer und ehemalige prorussische Kämpfer im Donbass Nikola. Seitdem er wieder in Serbien ist, agitiert er für eine bedingungslose Unterstützung Putins. Um seine Meinung zu verbreiten, nutzt er die zahlreichen russischen Propagandamöglichkeiten in seiner Heimat.
Andere Menschen aus Serbien gehen derweil den Weg der Neutralität und Solidarität. Milan kehrte nach elf Jahren in Russland in sein Heimatland zurück. Auf einer renovierten Berghütte empfängt er Geflüchtete in Not, die aus Russland und der Ukraine stammen. Bei ihm können sie einige Tage oder Wochen überbrücken, bis sie in Serbien oder woanders einen Ort zum Bleiben finden.
Land
Frankreich
Jahr
2022
Herkunft
ARTE F
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