GEO ReportageAndalusien: Edle Pferde, wilde Stiere
Ausschnitt (1 Min.)
Verfügbar ab dem 15/02/2025
TV-Ausstrahlung am Samstag, 15. Februar um 08:45
Sendung vom 14/12/2014
Viehherden ziehen quer durchs Land, als wäre die Zeit stehengeblieben. Die Rinder und Schafe von Familie Belenchon müssen zu ihren Sommerweiden im Norden 400 Kilometer in 20 Tagen überwinden. Die großen Wanderungen von Sommer- zu Winterweiden gehören in Spanien zum Kulturerbe. Transhumanz nennt sich diese Wanderviehwirtschaft.
Bereits im Mai klettern die Temperaturen in Andalusien auf über 30 Grad. Bis zum Herbst fällt so gut wie kein Regen mehr. Familie Belenchon bereitet sich mit ihren 400 Rindern und etwa 2.300 Schafen auf den großen Frühjahrsweidewanderung vor. Weil im Sommer auf ihrem Pachtland nicht mehr genug Futter wächst, müssen sie Ende Mai in den etwa 400 Kilometer entfernten, kühleren und feuchteren Norden umziehen. Die Belenchons gehören zu den wenigen Familien, die die alte Tradition der Wanderweidewirtschaft bis heute leben. Seit mehreren Jahren treiben Maráa und Andrés die Rinder wieder mit Pferden, wie in alten Zeiten. Zuvor hatten sie über einige Jahre versucht, die Tiere per Lkw zu den angestammten Ländereien zu transportieren, doch hohe Kosten und erhöhter Stress für die Tiere haben sie wieder zu alten Gewohnheiten zurückkehren lassen. In diesem Jahr bekommen sie auf einigen Kilometern ungewohnte Unterstützung. Eine Schule, die der Transhumanz, also dem Treiben der Rinder zu Pferd, zu einer Renaissance verhelfen will, schickt ihre ersten Schüler zum Praxistest vorbei. Werden sich die Neulinge auf dem harten und schwierigen Treck bewähren? Und werden alle Tiere auch in diesem Jahr wohlbehalten auf ihren Sommerwiesen ankommen?
Regie
Svea Andersson
Land
Deutschland
Frankreich
Jahr
2014
Herkunft
ARTE