Sergej Prokofjew: Peter und der WolfMit Jean Reno und Renaud Capuçon
28 Min.
Verfügbar ab dem 05/03/2025
Ein Märchen für Orchester und einen Sprecher: Mit Peter und der Wolf hat Prokofjew 1936 ein einzigartiges Werk geschaffen, in dem Instrumente zu Märchenfiguren werden. Renaud Capuçon dirigiert das Orchestre de Chambre de Lausanne. Die Rolle des Sprechers übernimmt der französische Filmstar Jean Reno.
Peter lebt ein beschauliches Leben mit seinem Großvater und den Tieren, die im Garten wohnen. Da ist der Vogel im Baum, der die Ente verspottet, die ja nicht fliegen kann. Auch eine Katze wohnt da, die hat den Vogel zum Fressen gern. Er ist aber zu schlau und hält sich auf Abstand. Eine Idylle, wäre da nicht der große böse Wolf, der dann und wann aus dem Wald kommt und den Garten heimsucht. Jedem Tier, Peter und dem Großvater ist jeweils ein Instrument oder eine Instrumentengruppe zugeordnet. Die Geigen begleiten Peter, die Querflöte den Vogel, die Oboe verkörpert die Ente und die Klarinette wird zur Katze. Der böse Wolf wird von den Hörnern angekündigt, sie werden übertönt von den Trompeten und der Pauke – das sind die Jäger, die auf den Wolf schießen. Aber keine Angst, der Wolf stirbt nicht, sondern wird von der ganzen Truppe in den Zoo gebracht.
Peter und der Wolf ist ein Auftragswerk von Sergej Prokofjew für Nathalija Saz‘ Moskauer Kindertheater. Sie hatte es kurz nach der Oktoberrevolution gegründet. In den 30er-Jahren bekam die Truppe ein eigenes Haus direkt neben dem ruhmreichen Bolschoi-Ballett und Nathalija Saz selbst begann gleichzeitig eine internationale Karriere als Opernregisseurin. Sergej Prokofjew besuchte das Theater oft und gerne mit seinen Söhnen und Nathalija Saz nutzte die Gelegenheit und bestellte bei ihm ein musikalisches Märchen. Bei der Uraufführung im Mai 1936 übernahm die Auftraggeberin selbst die Rolle der Erzählerin.
Das Orchestre de Chambre de Lausanne, kurz OCL wurde 1942 gegründet und gehört inzwischen zu den gefragtesten Ochestern Europas. Renaud Capuçon ist seit 2021 der Chefdirigent. Unter seiner Leitung entstanden bereits zwei Alben. Eines ist dem estnischen Komponisten Arvo Pärt gewidment, ein weiteres Vivaldi und dem Chevalier de Saint Georges.
Renaud Capuçon selbst kann auf eine umfangreiche Diskografie zurückblicken, als Violonist unter Simon Rattle oder Daniel Hardig, so bei Erato/Warner eine Aufnahme des Violinkonzerts und der Sonate von Elgar mit dem London Symphony Orchestra, eine Aufnahme von Werken von Saint-Saëns mit Bertrand Chamayou und Edgar Moreau sowie Un violon à Paris, eine mit Guillaume Bellom aufgenommene CD, die eine breite Palette kürzerer Werke in Bearbeitungen für Violine und Klavier enthält. Sein der Filmmusik gewidmetes Album Au cinéma erschien 2018 und wurde von den Kritikern begeistert aufgenommen. Renaud Capuçon leitet neben dem Orchestre de Chambre de Lausanne seit 2016 die Sommets Musicaux de Gstaad und das Osterfestival von Aix-en-Provence, das er 2013 gründete. 2017 gründete Renaud Capuçon die Lausanne Soloists, ein Ensemble vp, Studentinnen und Studenten der Haute École de Musique de Lausanne (HEMU), an der er seit 2014 unterrichtet.
Jean Reno ist dem Kino-Publikum als Kriminalinspektor Pierre Niémans aus Mathieu Kassovitz‘ Purpurnen Flüssen bekannt, als Rekordtaucher Jacques Mayol aus Luc Bessons Im Rausch der Tiefe und als Geheimagent Philippe Roche auf der Jagd nach Godzilla im gleichnahmigen Film von Roland Emmerich.
Aufzeichnung vom 9. Januar 2025 aus dem Salle Métropole in Lausanne.
Mit
Jean Reno (Sprecher)
Regie
Céline Thurre-Millius
Komponist/-in
Sergej Prokofjew
Dirigent/-in
Renaud Capuçon
Orchester
Orchestre de Chambre de Lausanne
Land
Schweiz
Frankreich
Jahr
2025