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Re: Die letzten Angelruten-Fischer der Azoren
31 Min.
Disponible jusqu'au 24/07/2026
Sendung vom 05/09/2024
Angelrutenfischerei hat auf den Azoren eine lange Tradition. Es ist die einzige Fangmethode für den Thunfischfang, die dort erlaubt ist - und die nachhaltigste. Ein Gegenentwurf zur industriellen Fischerei und den "schwimmenden Thunfischfabriken". Allerdings gibt es dort nur noch um die 30 Kutter: Die Fischer kämpfen ums Überleben.
Mestre Eduino Quadros steht auf seinem Kutter. Wann er wieder in seinen Heimathafen zurückkehren wird? Er weiß es noch nicht. In der Saison jagen sie den Thunfisch-Schwärmen hinterher. „Schaut hin, wir fischen völlig nachhaltig mit einer Bambus-Angelrute. Damit wird man nicht zum Aussterben der Arten im Ozean beitragen.“ Seit Generationen lebt seine Familie vom Thunfischfang, doch das wird immer schwieriger. „So wie wir fischen, können wir nur schwer wissen, wie‘s ausgeht. Manchmal taucht ein Schwarm auf und wir können so viel angeln, dass es für den Monat reicht. Ein andres Mal sind wir eine, zwei Wochen oder sogar drei Wochen unterwegs und finden keinen einzigen Fisch. Es ist sehr unberechenbar, sehr unsicher.”“
15 Männer hat er an Bord, sie ziehen an der Angel die 60- bis 80-Kilo-Fische aus dem Wasser. Eduino muss seine Leute bezahlen. Zudem sind die Benzinkosten gestiegen. Doch die größten Sorgen machen ihm die Fangrichtlinien der EU: Sie dürfen derzeit nur Fische angeln, die mehr als zehn Kilo wiegen. Die Restriktionen steigen stets. „Aber warum müssen nur wir darauf achten und nicht die industrielle Fischerei mit Schleppnetzen, die weltweit unterwegs sind? Wer kontrolliert diese Riesen?“
Zusätzlich ist da die EU-Fangquote. Ist das Limit für eine Art erreicht, dürfen Mestre Eduino und seine Kollegen nichts mehr fischen – und verdienen nichts. Er macht sich große Sorgen um die Zukunft dieser „Handarbeit“. Denn immer weniger junge Azoreaner sind bereit, den Knochenjob auf sich zu nehmen.
15 Männer hat er an Bord, sie ziehen an der Angel die 60- bis 80-Kilo-Fische aus dem Wasser. Eduino muss seine Leute bezahlen. Zudem sind die Benzinkosten gestiegen. Doch die größten Sorgen machen ihm die Fangrichtlinien der EU: Sie dürfen derzeit nur Fische angeln, die mehr als zehn Kilo wiegen. Die Restriktionen steigen stets. „Aber warum müssen nur wir darauf achten und nicht die industrielle Fischerei mit Schleppnetzen, die weltweit unterwegs sind? Wer kontrolliert diese Riesen?“
Zusätzlich ist da die EU-Fangquote. Ist das Limit für eine Art erreicht, dürfen Mestre Eduino und seine Kollegen nichts mehr fischen – und verdienen nichts. Er macht sich große Sorgen um die Zukunft dieser „Handarbeit“. Denn immer weniger junge Azoreaner sind bereit, den Knochenjob auf sich zu nehmen.
Land
Deutschland
Jahr
2024
Herkunft
SWR
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