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Selbst nachts riecht es nach Schießpulver
92 Min.
Verfügbar bis zum 28/02/2025
- Untertitel
Inadelso Cossa ist während des Bürgerkriegs in Mosambik aufgewachsen. Doch seine Erinnerungen an diese Zeit sind verschwommen, und seine Großmutter kann viele Fragen nicht mehr beantworten. So streift der Regisseur mit der Kamera durch ihr Heimatdorf, um der Vergangenheit auf den Grund zu gehen. Die Gespenster des Bürgerkriegs lauern noch immer in der Dunkelheit ...
Inadelso Cossa geht in seinem Dokumentarfilm der komplexen Geschichte Mosambiks auf den Grund: Er reist mit der Kamera in das Heimatdorf seiner Großmutter Maria Estevão, um ihren Kindheitserinnerungen an den 15-jährigen Bürgerkrieg (1977-1992) nachzuspüren. Dazu blickt er aus dem Off auf die Ferien im Dorf seiner Großeltern zurück, insbesondere auf die nächtlichen Rebellenangriffe, die Maria ihm damals als „Feuerwerk“ verkaufte. Maria war früher Geschichtenerzählerin – heute leidet sie an Alzheimer, und in ihren Berichten kommen lange verdrängte Ereignisse wieder hoch.
Im Gespräch mit einem ehemaligen Rebellen im selben Dorf wird deutlich, dass Täter und Opfer von damals noch immer Tür an Tür leben. Seine Erlebnisse verfolgen den alten Mann bis heute, und in seinen Erzählungen verschwimmen Tag und Nacht, Realität und Interpretation.
Regisseur Cossa experimentiert mit filmischen Mitteln, um persönliche und kollektive Erinnerungen sinnlich erfahrbar zu machen. Im Austausch mit seinem Toningenieur Moises Langa wird deutlich, wie wichtig dem Regisseur die akustischen und die haptischen Dimensionen des Films sind. Das Publikum wird aufgefordert, hinter die Bilder zu blicken, um die Erinnerungen und Gefühle buchstäblich zu be-greifen. In dieser Dialektik zwischen Erinnern und Vergessen wird „Selbst nachts riecht es nach Schießpulver“ zu einem Manifest der Resilienz.
Inadelso Cossa geht es vor allem darum, den Mantel des Schweigens zu lüften, der sich seit dem Bürgerkrieg über das Land gelegt hat. Die Kamera wird zum kollektiven Werkzeug, um die verlorenen Fragmente der Geschichte wieder zusammenzufügen. So entsteht ein eindrückliches Bild davon, wie die Traumata des Bürgerkriegs in der Gesellschaft Mosambiks bis heute nachwirken.
Im Gespräch mit einem ehemaligen Rebellen im selben Dorf wird deutlich, dass Täter und Opfer von damals noch immer Tür an Tür leben. Seine Erlebnisse verfolgen den alten Mann bis heute, und in seinen Erzählungen verschwimmen Tag und Nacht, Realität und Interpretation.
Regisseur Cossa experimentiert mit filmischen Mitteln, um persönliche und kollektive Erinnerungen sinnlich erfahrbar zu machen. Im Austausch mit seinem Toningenieur Moises Langa wird deutlich, wie wichtig dem Regisseur die akustischen und die haptischen Dimensionen des Films sind. Das Publikum wird aufgefordert, hinter die Bilder zu blicken, um die Erinnerungen und Gefühle buchstäblich zu be-greifen. In dieser Dialektik zwischen Erinnern und Vergessen wird „Selbst nachts riecht es nach Schießpulver“ zu einem Manifest der Resilienz.
Inadelso Cossa geht es vor allem darum, den Mantel des Schweigens zu lüften, der sich seit dem Bürgerkrieg über das Land gelegt hat. Die Kamera wird zum kollektiven Werkzeug, um die verlorenen Fragmente der Geschichte wieder zusammenzufügen. So entsteht ein eindrückliches Bild davon, wie die Traumata des Bürgerkriegs in der Gesellschaft Mosambiks bis heute nachwirken.
Regie
Inadelso Cossa
Land
Frankreich
Deutschland
Mosambik
Jahr
2024
Herkunft
ARTE F