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Nordirland, der gefährdete Frieden
53 Min.
Verfügbar bis zum 10/09/2026
- Synchronisation
Der Brexit hat in Großbritannien alte Spannungen aufflammen lassen. Er hat den Nordirlandkonflikt neu belebt. Extremistische Gruppen stören die Verhandlungen zwischen London und Brüssel und fordern so die Friedenspolitik Europas heraus. Wenn bereits der Brexit die Stimmung derart vergiftet hat, was könnte erst die Wiedervereinigung der irischen Insel anrichten?
Auch nach 26 Jahren Frieden ist die Glut des Nordirlandkonflikts nicht gänzlich erloschen. Der Brexit hat die alten Spannungen wieder aufflammen lassen, die Wiedereinführung von Zöllen für Importe aus der EU hat schlafende Hunde geweckt. Die Grenze zwischen Nordirland und der Republik Irland, die seit der Teilung der Insel 1921 besteht, ist das Resultat zahlreicher Auseinandersetzungen, die nach dem Karfreitagsabkommen 1998 zur Ruhe kamen. Die Grenze wurde aufgelöst, die Wachtürme verschwanden. Zollkontrollen wurden überflüssig, da sowohl die Republik Irland als auch das Vereinigte Königreich Mitgliedsländer der EU waren. Doch der Brexit hat das fragile Gleichgewicht zerstört. Die Regierung in London hat Nordirland den EU-Austritt aufgezwungen und damit den Landesteil gegen sich aufgebracht. Nach langen Verhandlungen sehen die Post-Brexit-Regeln nun vor, dass Waren, die von der Insel Großbritannien kommen, bei ihrer Ankunft in Nordirland kontrolliert werden. Somit verbleibt Nordirland de facto im gemeinsamen Markt und in der Zollunion der EU, sehr zum Missfallen der Unionisten, die den Platz Nordirlands innerhalb des Vereinigten Königreichs gefährdet sehen. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise deutet alles auf eine Verschärfung der Lage hin.
Die Dokumentation beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Brexits auf Nordirland, wo noch immer die Geister einer Vergangenheit spuken, die zwischen 1968 und 1998 über 3.500 Todesopfer forderte. Diese Geister bestimmen den Alltag der Bevölkerung und durchkreuzen die wirtschaftlichen und politischen Pläne Nordirlands. Für Europa stellt die Situation, die durch die Gewalttaten extremistischer Gruppierungen zu eskalieren droht, eine große friedenspolitische Herausforderung dar. Wenn bereits der Brexit die Stimmung derart vergiftet hat, was wird erst geschehen, sollte die irische Insel über ihre Wiedervereinigung abstimmen? Das Karfreitagsabkommen von 1998 öffnet einem entsprechenden Referendum die Tür. Werden die zwischen Brüssel und London getroffenen Vereinbarungen neue Unruhen auslösen? Oder beschleunigen die Umstände den Prozess der Wiedervereinigung Irlands, das seit 103 Jahren gespalten ist? Die Dokumentation stützt sich auf neues Archivmaterial und auf Interviews mit Menschen, die die Entwicklungen Tag für Tag hautnah miterleben, und erklärt so die Zusammenhänge im Nordirlandkonflikt.
Die Dokumentation beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Brexits auf Nordirland, wo noch immer die Geister einer Vergangenheit spuken, die zwischen 1968 und 1998 über 3.500 Todesopfer forderte. Diese Geister bestimmen den Alltag der Bevölkerung und durchkreuzen die wirtschaftlichen und politischen Pläne Nordirlands. Für Europa stellt die Situation, die durch die Gewalttaten extremistischer Gruppierungen zu eskalieren droht, eine große friedenspolitische Herausforderung dar. Wenn bereits der Brexit die Stimmung derart vergiftet hat, was wird erst geschehen, sollte die irische Insel über ihre Wiedervereinigung abstimmen? Das Karfreitagsabkommen von 1998 öffnet einem entsprechenden Referendum die Tür. Werden die zwischen Brüssel und London getroffenen Vereinbarungen neue Unruhen auslösen? Oder beschleunigen die Umstände den Prozess der Wiedervereinigung Irlands, das seit 103 Jahren gespalten ist? Die Dokumentation stützt sich auf neues Archivmaterial und auf Interviews mit Menschen, die die Entwicklungen Tag für Tag hautnah miterleben, und erklärt so die Zusammenhänge im Nordirlandkonflikt.
Regie
Anne Loussouarn
Land
Frankreich
Jahr
2024
Herkunft
ARTE F