Re: Nach der Kohle, wenn die Erde einstürzt
31 Min.
Verfügbar bis zum 06/02/2025
Sendung vom 08/02/2024
- Untertitel für Gehörlose
In der polnischen Kleinstadt Trzebinia stürzt immer wieder die Erde ein. In dem ehemaligen Steinkohlerevier zwischen Krakau und Kattowitz war bis 2001 Kohle abgebaut worden. Allerdings wurden die Stollen damals nicht fachgemäß gesichert: Jaroslaw Okoczuk, der Bürgermeister von Trzebinia, hat Angst, dass bei den Einbrüchen auch Menschen zu Schaden kommen ...
Über 40 Gräber verschwanden in der Tiefe, als sich letztes Jahr in Trzebinia auf dem Friedhof die Erde auftat. Seitdem kann Jozef Dziedzic seine verstorbene Frau und seinen Sohn nicht mehr an ihren Gräbern besuchen. Auch auf dem Fußballplatz der Stadt entstand ein riesiges Loch - Fußballtrainer Mieczysław Starniowski ist bis heute dankbar, dass er dort nicht gerade mit seinen Schützlingen trainierte. Aber der Schock darüber sitzt tief. Kurze Zeit später erlitt er einen Herzinfarkt. Seitdem versucht er, sein Leben wieder in den Griff zu kriegen. „Die Natur ist unberechenbar, schon morgen kann dein Haus zusammenstürzen”, so der Fußballtrainer resigniert.
In der Kleinstadt Trzebinia stürzt immer wieder die Erde ein. Über 30-mal in den letzten drei Jahren. In dem ehemaligen Steinkohlerevier zwischen Krakau und Kattowitz war seit dem 19. Jahrhundert unter Tage Kohle abgebaut worden. 2001 schlossen die Gruben des staatlichen Bergwerksunternehmens. Allerdings wurden die Stollen damals nicht fachgemäß gesichert. Nun hat das Grundwasser die Hohlräume ausgespült, die Stollen stürzen ein.
Für die Sicherung der ehemaligen Bergbauflächen ist das staatliche Unternehmen Spółka Restrukturownictwa Kopalń, kurz SRK, zuständig. Die Mitarbeiter schütten die entstanden Krater zu und leiten Zement in den Boden ein, um den Untergrund zu stabilisieren, aber nur an wenigen Stellen. Jaroslaw Okoczuk, der Bürgermeister von Trzebinia, hat Angst, dass bei den Einbrüchen eines Tages auch Menschen zu Schaden kommen. Er fordert, dass der polnische Staat der Stadt zu Hilfe kommt, mit einem eigenen Gesetz und 50 Millionen Zloty Unterstützung. Aus Warschau kam bislang keine Reaktion.
In der Kleinstadt Trzebinia stürzt immer wieder die Erde ein. Über 30-mal in den letzten drei Jahren. In dem ehemaligen Steinkohlerevier zwischen Krakau und Kattowitz war seit dem 19. Jahrhundert unter Tage Kohle abgebaut worden. 2001 schlossen die Gruben des staatlichen Bergwerksunternehmens. Allerdings wurden die Stollen damals nicht fachgemäß gesichert. Nun hat das Grundwasser die Hohlräume ausgespült, die Stollen stürzen ein.
Für die Sicherung der ehemaligen Bergbauflächen ist das staatliche Unternehmen Spółka Restrukturownictwa Kopalń, kurz SRK, zuständig. Die Mitarbeiter schütten die entstanden Krater zu und leiten Zement in den Boden ein, um den Untergrund zu stabilisieren, aber nur an wenigen Stellen. Jaroslaw Okoczuk, der Bürgermeister von Trzebinia, hat Angst, dass bei den Einbrüchen eines Tages auch Menschen zu Schaden kommen. Er fordert, dass der polnische Staat der Stadt zu Hilfe kommt, mit einem eigenen Gesetz und 50 Millionen Zloty Unterstützung. Aus Warschau kam bislang keine Reaktion.
Land
Deutschland
Jahr
2023
Herkunft
MDR