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Glückskind

Der schwule Filmemacher Rosa von Praunheim

54 Min.

Verfügbar bis zum 29/04/2026

"Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt", mit diesem Filmtitel provozierte Rosa von Praunheim 1971 die Mehrheitsgesellschaft. Weggefährtinnen und Weggefährten würdigen den Künstler, der sich selbst als "Glückskind" sah. Rosa von Praunheim ist am 17. Dezember im Alter von 83 Jahren gestorben.

Im Jahr seines 80. Geburtstags war Rosa produktiv wie eh und je. Ein neuer Film, das Dokudrama über den Schlagerstar Rex Gildo, ein neuer Roman mit dem Titel „Hasenpupsiloch“, ein Musical, gestaltet nach Motiven aus seinem Film „Die Bettwurst“. Mit seinen 150 Filmen hat Rosa von Praunheim immer wieder die spießige bis homophobe Mehrheitsgesellschaft provoziert. Er schonte auch die eigene Community nicht, indem er vielen Schwulen vorwarf, angepasste Leisetreter zu sein; indem er einige prominente Homosexuelle gegen ihren Willen outete, machte er sich viele Feinde. Für die jüngere Generation von LGBTIQ-Aktivistinnen und -aktivisten ist Rosa von Praunheim zwar noch als Figur aus der Frühphase der queeren Bewegung bekannt, als weißer Cis-Mann fand er dort allerdings kaum Gehör. Rosa wollte nicht streiten und theoretisieren, sondern sich vor allem kreativ ausleben. Mal selbstverliebt, mal wütend und kämpferisch, mal ängstlich – und immer mit eigenem Stil. Weggefährtinnen und Weggefährten wie der Zeichner Ralf König, die Produzentin Regina Ziegler und der New Yorker Publizist Brandon Judell würdigen den Künstler und Aktivisten Rosa von Praunheim, der sich selbst als „Glückskind“ bezeichnete - weil er meistens das tun konnte, wozu er Lust hatte. Am 17. Dezember 2025 verstarb er im Alter von 83 Jahren.

Regie

Marco Giacopuzzi

Land

Deutschland

Jahr

2022

Herkunft

HR

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