Wird uns das Weltall geklaut?42 - Die Antwort auf fast alles
30 Min.
Verfügbar bis zum 03/09/2025
Sendung vom 04/09/2022
Ins Weltall zu fliegen war noch nie so billig wie heute. Dort oben locken strategisch wichtige Ressourcen. Wasser auf dem Mond könnte uns als Treibstoff den Weg ins Sonnensystem öffnen. Aber die Rechtslage ist unscharf und einige Nationen haben einen deutlichen technischen Vorsprung. Droht jetzt ein neuer Goldrausch – diesmal jenseits der Erde? Und mit welchen Folgen?
Im Himmel werden in Zukunft wieder die Weichen für das Leben auf der Erde gestellt. Weniger im religiösen, mehr im technologischen Sinn. Seit mit Jeff Bezos und Elon Musk zwei der reichsten Männer der Welt mit Hochdruck in die Raumfahrt investieren, ist uns das Weltall einen großen Schritt näher gerückt. Gelder aus der Privatwirtschaft treiben die "New Space"-Wirtschaft – und haben dank Recycling-Raketen schon einmal die Transportkosten ins All massiv gesenkt. "Wir haben das Glück, in einer Epoche wie zur Zeit der großen Entdeckungen zu leben", sagt die Unternehmerin Hélène Huby. Dort oben wartet vieles, was das Leben auf der Erde entscheidend verändern könnte. Der technische Fortschritt ermöglicht Schwärme von Kleinsatelliten, die neue digitale Dienste rund um den Globus ermöglichen. Wasser auf dem Mond könnte uns als Treibstoff den Weg ins Sonnensystem öffnen. Und dort warten auf Asteroiden möglicherweise spektakuläre Vorkommen von Metallen wie Eisen, Platin und sogar Gold. "Europa muss sich in diesem Spiel finden, um langfristig auch die Interessen zu wahren, die daraus resultieren könnten", sagt Bernhard Hufenbach, Innovationsstratege bei der Europäischen Weltraumagentur ESA. Denn von der Inbesitznahme von Orbitplätzen und Funkfrequenzen über die Technologien der Raumfahrt wird Europa derzeit ganz legal abgehängt. Und das Weltraumrecht ist in Sachen Rohstoffe aus dem All schwammig. Wer soll die fortschrittlichsten und reichsten Player daran hindern, sich wie einst im amerikanischen Goldrausch die besten Claims unter den Nagel zu reißen?
Regie
Gunnar Mergner
Land
Deutschland
Jahr
2022
Herkunft
BR