Mit offenen KartenSenegal und Frankreich: Privilegierte Partner?
13 Min.
Verfügbar bis zum 28/10/2028
Sendung vom 04/12/2021
- Synchronisation
Die frühere Kolonialmacht Frankreich behauptet sich nach wie vor als wichtigster Partner des afrikanischen Landes Senegal. Doch "die Konkurrenz schläft nicht": China, die Türkei, die Arabischen Emirate, Marokko, Indonesien und die USA beginnen längst, sich für Land und Rohstoffe zu interessieren.
Senegal erscheint im Vergleich zum benachbarten Mali wie eine friedliche, vielversprechende Oase. Die frühere Kolonialmacht Frankreich behauptet sich nach wie vor als wichtigster Partner des Landes, doch die Konkurrenz schläft nicht: China, Türkei, Arabische Emirate, Marokko, Indonesien, Vereinigte Staaten. Der westafrikanische Staat öffnet sich also der Welt und wirft dabei seine strategische Lage, aber auch seine bedeutenden Offshore-Vorkommen an Erdöl und Erdgas in die Waagschale. Außerdem ist das Land politisch relativ stabil, wenngleich es im März 2021 zu Unruhen und Protesten gegen Präsident Macky Sall kam. Es verhallte nicht ungehört, als vor diesem Hintergrund die französischen Interessen wieder ins Spiel gebracht wurden. Dass mit Emmanuel Macron ein junger, im Prinzip nicht in die alten Françafrique-Seilschaften verstrickter Präsident an die Macht kam, markiert den Beginn einer neuen Ära, die in der Rückgabe von kolonialer Raubkunst aus Senegal und Benin einen symbolischen Ausdruck fand. Doch das Dilemma der künftigen Ausrichtung ist damit nicht gelöst: Afrika wird sich emanzipieren, doch wird es sich dabei in eine neue Abhängigkeit von China begeben?
Moderation
Emilie Aubry
Land
Frankreich
Jahr
2021
Herkunft
ARTE F