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Auf der Suche nach dem guten Fett
53 Min.
Verfügbar bis zum 28/12/2024
Nur noch 7 Tage online
- Synchronisation
Fett ist heute für die meisten ein Erzfeind. Dabei hätte sich der Mensch ohne diese Energiereserve niemals so weit entwickeln können. Wissenschaftler*innen zeigen nun, wie wichtig das Fettgewebe im menschlichen Körper eigentlich ist, wie es mit dem Gehirn kommuniziert und sogar unser Verhalten beeinflusst. Fett ist lebenswichtig und wird dennoch immer wieder verteufelt.
Die meisten Menschen finden es heute überaus unattraktiv, Fett anzusetzen. Doch Fett ist viel mehr als bloße Polsterung. Es ist ein komplexes endokrines Organ, das den Appetit, das Essverhalten und so letztlich den gesamten Körper kontrolliert. Fett setzt Hormone frei, die für Stoffwechsel, Fortpflanzung, Knochenfestigkeit und Gehirnfunktion von essentieller Bedeutung sind. Vor rund zwei Millionen Jahren hat die Fähigkeit, Energie in Form von Körperfett zu speichern, den Jägern und Sammlern zu einem großen Entwicklungssprung verholfen: Weil sie nun nicht mehr ständig Nahrung aufzunehmen brauchten, konnten sie sich neue Lebensräume erschließen.
Das menschliche Gehirn verbraucht sehr viel Energie, und der Mensch hat von allen Primaten den höchsten Körperfettanteil. Die Fähigkeit, Fett einzulagern, hat die sehr aktive Lebensweise des Menschen erst ermöglicht, seine Reproduktionschancen erhöht und ihm gestattet, eine Reserve für schlechte Zeiten anzulegen.
Über einen Großteil der Menschheitsgeschichte war ausreichende Ernährung ein alltäglicher Kampf und Fett war überlebensnotwendig. Heute dagegen hat der Mensch direkten Zugang zu kalorienreichen Lebensmitteln, die viel Zucker, Fett und Salz enthalten. Also macht der Körper, was er im Laufe der Evolution gelernt hat: Er speichert den Kalorienüberschuss als Fett. Durch den ständigen Überfluss gerät dieser Mechanismus jedoch außer Kontrolle. Das Ergebnis ist der weltweite Anstieg von Adipositas und weiteren dadurch ausgelösten Krankheiten.
Von Jägern und Sammlern in Tansania bis hin zu Sumoringern in Japan beleuchtet die Dokumentation die Erforschung des oft falsch verstandenen Organs Fett und zeigt, was getan werden kann, um das Gleichgewicht wiederherzustellen und das weltweite Adipositasproblem in den Griff zu bekommen.
Regie
Sarah Holt
Land
USA
Jahr
2020
Herkunft
ARTE F
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