GEO ReportageLichterglanz im Norden: Winter in Stockholm und den Schären
53 Min.
Verfügbar bis zum 11/01/2025
TV-Ausstrahlung am Samstag, 21. Dezember um 07:35
Sendung vom 01/02/2021
- Untertitel für Gehörlose
Auf gerade einmal sechs Stunden Tageslicht schrumpft der dunkelsten Tag des Jahres in Stockholm zusammen. Die lange Dunkelheit, die auch die vielen Inseln vor Stockholm, die Schären, über lange Monate prägt, macht Menschen erfinderisch. Sie schmücken Straßen und Fenster mit Licht, ein Künstler gestaltet Lichtskulpturen und viele Schulen feiern das Lichterfest der Lucia.
Stockholm und sein Schärengarten sind weltberühmt, im Sommer verbringen Tausende Touristen auf den kleinen Inseln ihren Urlaub. Im Winter herrscht hier zumeist Stille – aber die Versorgung mit allem Wichtigen ist trotzdem sichergestellt: Kapitän Niclas Jornée fährt täglich mit der Fähre „MS Queen“ vom Festland zu den Schären und zurück. Er und sein Team sorgen für Nachschub, vom kleinsten Inselladen sogar bis hin zu Cateringunternehmen. Nur so können seine drei Gründerinnen das ganze Jahr über auf ihrer Heimatinsel leben und arbeiten. In Stockholm unterdessen bereitet sich der Chor der Adolf-Fredriks-Musikschule auf sein Lucia-Konzert in der Hedwig-Eleonora-Kirche vor. Aus den 120 Chorschülern wurde diesmal die 14-jährige Elsa ausgewählt, die Lucia darzustellen. Sie darf die mit brennenden Kerzen bestückte Lichterkrone feierlich auf dem Kopf tragen – eine Ehre für die Auserwählte. Auch beim Lichtkünstler Johan Ferner Ström laufen die Vorbereitungen auf die kalte, dunkle Jahreszeit – zusammen mit seinem Kollegen Tor Svae wird er einen strahlenden Kinderspielplatz eröffnen, den beide gemeinsam gestaltet haben. Und es wartet auch schon ein Auftrag für neue Lichtskulpturen in Form von riesigen Eicheln auf sie. Selbst wenn Schnee und Eis seltener geworden sind – die kalte Jahreszeit und ihre kurzen Tage mit wenig Licht werden von den Schweden auf jeden Fall kreativ und stimmungsvoll begangen.
Regie
Heiko De Groot
Land
Deutschland
Jahr
2020
Herkunft
ARTE