Moldawien - Ein Land im Aufbruch

44 Min.

Verfügbar bis zum 07/04/2025

TV-Ausstrahlung am Samstag, 15. März um 18:35

  • Untertitel für Gehörlose

Die "Ia" ist eine weiße, farbig bestickte Bluse. Sie gehört traditionell zum Sonntagsstaat der Moldawierin und ist Teil der Kultur des Landes. Jetzt hat die Bluse sogar ein eigenes Festival. Organisiert von Nata Albot. Sie will damit bei ihren Landsleuten den Stolz auf die Traditionen wieder erwecken. Und daraus neue Perspektiven und Mut entwickeln - zum Aufbau des Landes.

2013 organisierte Nata Albot zum ersten Mal das Festival Ia Mania. Die sogenannte Ia gehört zur traditionellen Sonntagskleidung der Moldawierinnen. Weiß mit bunten Stickereien steht sie für das kulturelle Erbe Moldawiens. Doch längst geht es auf dem Festival in dem Grenzort Holercani nicht mehr allein um die Bluse. Dort werden Mode, aber auch altes Handwerk und moldawische Kochkunst präsentiert.
Nata Albot ist Journalistin, Kochbuch-Autorin, Mutter von drei Kindern, vor allem aber Aktivistin für ein modernes Moldawien. In ihrem Blog berichtet sie regelmäßig von den kulturellen Highlights in dem schmalen Land zwischen Rumänien und der Ukraine – als Zeichen eines Aufbruchs besonders für ihre vielen Landsleute, die außerhalb von Moldawien leben. Auch Nata ist Teilzeit-Emigrantin. Seit einigen Jahren lebt und studiert sie im kanadischen Montréal, doch es zieht sie regelmäßig wieder nach Hause.
Die Modedesignerin Valentina Vidrascu hat Angebote aus den Metropolen der Welt und bleibt doch in der Heimat. In der Tradition Moldawiens findet sie Inspiration für ihre modernen Entwürfe. Ekaterina Popescu unterrichtet Frauen der Umgebung im Teppichweben und gibt ihnen so eine Perspektive. Dabei legt sie größten Wert auf traditionelle Muster und Farben. Ekaterina und Valentina engagieren sich auch für das Festival, das im Juli Tausende Besucher in die entlegene Region am Grenzfluss Nister lockt. Mit dabei ist auch die Band Via Daca, deren Texte von der Zerrissenheit zwischen Heimatliebe und Perspektivlosigkeit erzählen, aber auch von der Hoffnung auf einen Aufbruch.

Regie

Detlev Konnerth

Land

Deutschland

Jahr

2018

Herkunft

MDR

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