GEO ReportageArnika, von der Kraft einer Heilpflanze
53 Min.
Verfügbar bis zum 03/11/2024
TV-Ausstrahlung am Montag, 14. Oktober um 06:30
Sendung vom 30/09/2019
- Untertitel für Gehörlose
In den Vogesen, im Osten Frankreichs, gibt es zahlreiche wildwachsende Heilpflanzen – wie auch die eigenwillige Arnica montana. Tinkturen und Salben aus Arnika helfen gegen Prellungen, Ödeme, Muskel- und Gelenkschmerzen. Labors aus ganz Frankreich warten jedes Jahr voller Ungeduld auf die wenigen Erntetage – denn 90 Prozent des gesamten Bedarfs stammt aus den Vogesen.
Seit einigen Jahren trägt Clément Urion die Bürde, das offizielle Pflückdatum für die Arnikaernte freizugeben. Der Kräutersammler, der mit einem sechsköpfigen Team auf seinem Bauernhof La Ferme du Bien-être aus Kräutern und Heilpflanzen ätherische Öle, Blütenwasser und Kräutertees herstellt, ist einer der wenigen, die die Pflanze offiziell ernten dürfen. Tausende Wildpflanzen wachsen heute noch in den Vogesen, doch nur 148 Arten dürfen von den Kräutersammlern gepflückt und weiterverarbeitet werden. Jedes Jahr im Juni gehört seine ganze Aufmerksamkeit der Arnika montana – jener wilden Heilpflanze, die auf den Wiesen des fast 1.200 hohen Massivs Markstein wächst. Nur Clément darf bestimmen, wann die zwei Tage dauernde Ernte beginnt – je nach Blütenstand und Wetter. Den Großteil der Ernte bekommt das bekannte Naturkosmetikunternehmen Weleda, dessen Chef Denis Graeffly erklärt, warum die Arnika so wichtig ist: „Sie ist eine führende Pflanze. Das heißt, sie ist Teil vieler Weleda-Produkte. Sie ist auch auf therapeutischer Ebene wichtig, sie hat viele Wirkungen auf dieser Ebene. Und auch für Kosmetika, besonders für eine externe Anwendung, hauptsächlich in der Form von Öl.“ Kräutersammler zu sein, ist nicht nur eine Kunst, sondern auch ein Beruf. Doch jede Menge Hürden und Gesetzgebungen machen Leuten wie Clément Urion das Leben schwer.
Regie
Vincent Froehly
Land
Deutschland
Jahr
2018
Herkunft
ARTE