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ARTE ReportageSüd-Korea / Elfenbeinküste
52 Min.
Verfügbar bis zum 23/02/2025
TV-Ausstrahlung am Samstag, 25. Januar um 17:25
Sendung vom 25/01/2025
- Synchronisation
(1) Südkorea: Im Jahr 2023 wurden mehr als 60.000 südkoreanische Schüler*innen Opfer von Mobbing, doppelt so viele wie fünf Jahre zuvor. (2) Elfenbeinküste: Der Schmuggel von Kakao aus dem Land nimmt dramatische Ausmaße an: Seit Anfang 2024 sollen kriminelle Banden bereits über 100.000 Tonnen in Nachbarländer geschmuggelt haben.
(1): Süd-Korea: Pyo Ye-rim war gegen Mobbing
Pyo Ye-rim aus Südkorea wurde zum Gesicht des Kampfes gegen Mobbing, für eine Änderung der zu schwachen Gesetze und der Mentalität, darüber nicht zu reden. In den sozialen Netzwerken berichtete die junge Frau über die Belästigungen, die sie zwölf Jahre lang in der Schule erlitten hatte. Ihr öffentliches Geständnis erschütterte das Land und löste eine Welle der Unterstützung aus. Das Hashtag #hakpok wurde ins Leben gerufen. Angesichts der Tausenden von Zeugenaussagen schien die südkoreanische Gesellschaft endlich das Ausmaß des Phänomens zu erkennen und die Ursache: Es liegt vor allem auch am stark kompetitiven Bildungssystem, das die jungen Menschen in der Schule zu maximaler Selbstoptimierung zwingt, in einem brutalen Wettbewerb um die allerbesten Noten. Wer da zur Zielscheibe der anderen wird, kann sich nur schwer schützen. Viele sehen im Selbstmord die einzige Möglichkeit, ihrem Martyrium ein Ende zu setzen. Deshalb ist Südkorea das Land mit der höchsten Selbstmordrate im Zusammenhang mit Mobbing in der Schule. Pyo Ye-rim konnte dieser Spirale nicht entkommen. Die Schikanen gegen sie begannen erneut, diesmal jedoch über soziale Netzwerke. Sie nahm sich deshalb das Leben und hinterließ ein Abschiedsvideo mit einem einzigen Wunsch: Dass neue Gesetze eines Tages gegen Mobbing schützen werden.
(2): Elfenbeinküste: Die Gier nach Kakao
Die Preise für den Kakao auf dem Weltmarkt sind explodiert. Schon in den Nachbarländern der Elfenbeinküste, in Liberia und Guinea wird das Kilo Kakao drei- bis fünfmal so teuer angekauft wie im Erzeugerland. Viele Schmuggler ignorieren deshalb das Risiko, ins Gefängnis zu kommen, sie wollen sich das illegale Geschäft mit dem Kakao nicht entgehen lassen. Mit Motorrädern, Lastwagen, Pirogen oder zu Fuß schleppen sie die Säcke mit Kakaobohnen über die Grenze, denn die ist eher porös und über Hunderte von Kilometern ohne jegliche Kontrolle.
Ein Team aus ARTE-Reportern durfte mit der Armee der Elfenbeinküste drehen, die trotz Mangel an Männern und Mitteln, das kostbare rot-violette Gold ihres Landes, den Kakao, nicht über die Grenze entwischen lassen will. Sie kämpfen auch für die kleinen Kakaobauern, die in einer der reichsten Regionen der Elfenbeinküste seit Jahrzehnten am Rande der Gesellschaft im Elend leben. Sie fürchten, dass ihr Lebensstandard noch weiter sinken wird, sie fühlen sich als die eigentlichen Verlierer im Geschäft mit der Gier nach dem Kakao.
Land
Frankreich
Jahr
2025
Herkunft
ARTE