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Nordirland: Wiedervereinigung "zum Greifen nahe"?Die IRA und die Entführung von Thomas Niedermayer
51 Min.
- Synchronisation
Nordirland, 1973: Thomas Niedermayer, Direktor der Grundig-Werks in Belfast und westdeutscher Honorarkonsul, wird entführt. Seine Familie und Freunde leben sieben Jahre lang in Ungewissheit, bis seine Leiche auf einer Müllhalde gefunden wird. Der Hauptverdächtige, Brian Keenan, ein ehemaliger Mitarbeiter der Fabrik, bestreitet jede Verbindung der Tat mit der IRA.
Im Dezember 1973 klingelt es in Nordirland bei der deutschen Familie Niedermayer spätabends an der Haustür: Renate, die jüngere der beiden Töchter, öffnet. Zwei Männer erzählen ihr, dass das Auto ihres Vaters bei einem Unfall beschädigt wurde. Thomas Niedermayer schläft bereits, aber Renate weckt ihn. Er geht hinaus, um sich den Schaden anzusehen, wird überwältigt und in ein bereitstehendes Auto gezerrt. Der Bamberger war Direktor des neuen Grundig-Werks in Nordirland und Honorarkonsul der Bundesrepublik. Sieben Jahre lang fehlt jede Spur von ihm.
Thomas Niedermayer kannte den Mann, der nach dem heutigen Stand der Ermittlungen als Drahtzieher der Tat gilt: Brian Keenan, ein ehemaliger Mitarbeiter der Grundig-Niederlassung. Er gehörte zu den einflussreichsten Personen der Untergrundorganisation IRA, der Irisch-Republikanischen Armee. Ursprünglich war geplant, den entführten Manager als Druckmittel einzusetzen, um Gesinnungsgenossen freizupressen. Der Familienvater wurde laut Aussagen von Tatbeteiligten bei dem Versuch getötet, seinen Bewachern zu entkommen. Die IRA hat stets jegliche Verbindung zu der Entführung bestritten.
1980 schließlich führte ein Informant die Polizei zur Leiche – vergraben auf einer Müllhalde. Die Tat lastete schwer auf der Familie und trieb mehrere Menschen in den Tod. Niedermayers Enkelinnen Tanya und Rachel wussten lange nichts von dieser Tragödie. Erst durch einen zufälligen Fund von Zeitungsartikeln erfuhren sie, was damals geschah. Sie wollen den Kreislauf dieses Mehrgenerationentraumas endlich durchbrechen.
Thomas Niedermayer kannte den Mann, der nach dem heutigen Stand der Ermittlungen als Drahtzieher der Tat gilt: Brian Keenan, ein ehemaliger Mitarbeiter der Grundig-Niederlassung. Er gehörte zu den einflussreichsten Personen der Untergrundorganisation IRA, der Irisch-Republikanischen Armee. Ursprünglich war geplant, den entführten Manager als Druckmittel einzusetzen, um Gesinnungsgenossen freizupressen. Der Familienvater wurde laut Aussagen von Tatbeteiligten bei dem Versuch getötet, seinen Bewachern zu entkommen. Die IRA hat stets jegliche Verbindung zu der Entführung bestritten.
1980 schließlich führte ein Informant die Polizei zur Leiche – vergraben auf einer Müllhalde. Die Tat lastete schwer auf der Familie und trieb mehrere Menschen in den Tod. Niedermayers Enkelinnen Tanya und Rachel wussten lange nichts von dieser Tragödie. Erst durch einen zufälligen Fund von Zeitungsartikeln erfuhren sie, was damals geschah. Sie wollen den Kreislauf dieses Mehrgenerationentraumas endlich durchbrechen.
Regie
Gerry Gregg
Land
Irland
Frankreich
Jahr
2023
Herkunft
ARTE
RTE