Léonie PernetFestival 36h Saint Eustache 2019
4 Min.
Verfügbar bis zum 03/06/2025
Wenn ein Journalist eine Künstlerin als unklassifizierbar bezeichnet, dann tut er das oft aus Bequemlichkeit. Bei Léonie Pernet geschieht es jedoch aus einer Notwendigkeit heraus, denn die junge Frau scheint es sich zum Ziel gesetzt zu haben, sich jeglichem Musikgenre zu verweigern. So zeigt ihr Debütalbum Crave Einflüsse von Electropop, Sufi-Spiritualität und geistlicher Musik.
Folglich ist es nicht verwunderlich, die junge Frau auf dem Festival Saint-Eustache anzutreffen. Auf der Bühne ist die Künstlerin ebenso flexibel und ungreifbar wie ihr Musikstil. Sie interpretiert jedes ihrer Stücke neu und ist nicht nur am Mikrofon, sondern auch an der Djembé, am Schlagzeug und an der Orgel anzutreffen. In diesem Reigen wird das Publikum mal von energetischen Rhythmen, mal von den einfühlsamen, sich streifenden Stimmen von Malik Djoudi und Léonie Pernet in den Bann gezogen.
Wenn die Künstlerin dann an die Orgel wechselt, reißt sie das entrückte Publikum ins Hier und Jetzt zurück. Das Kircheninstrument erfüllt den Raum mit seinem kraftvollen, mystischen Klang und jeden Zuhörer mit andächtiger Demut.
Konzertmitschnitt vom Juni 2019 beim Festival 36h Saint-Eustache in Paris
Foto © Guillaume Echelard
Land
Frankreich
Jahr
2019