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Eami, der Geist des Waldes
75 Min.
Verfügbar bis zum 16/09/2024
Nur noch 7 Tage online
- Untertitel
Reise in den paraguayischen Amazonas-Regenwald, den Gran Chaco, aus dem das indigene Volk der Ayoreo aufgrund intensiver Rodung vertrieben wurde. Der Dokumentarfilm zeigt die Exilerfahrung des einst hier beheimateten Volkes, das nun anderswo leben muss. Filmemacherin Paz Encina erzählt die auf mündlichen Ayoreo-Berichten beruhende Geschichte des Jungen Eami ...
Der Gran Chaco hat die weltweit höchste Rodungsquote. In diesem Gebiet werden zurzeit 25.000 Hektar Wald monatlich gerodet, das heißt durchschnittlich 841 Hektar Wald pro Tag und 35 Hektar pro Stunde. Nur dank eines Schutzgebietes, das der Gemeinschaft der Totobiegosode offiziell zugesprochen wurde, ist überhaupt etwas vom Wald übriggeblieben. Die Ureinwohner nennen diese Ansiedlung „Chaidí“: „Ort der Ahnen“ oder „Ort, an dem wir immer gelebt haben“. Heute ist er Teil des Natur- und Kulturerbes der Ayoreo-Totobiegosode.
Zuvor mussten die Indigenen ihr Gebiet verlassen und einen Krieg überleben. „Eami, der Geist des Waldes“ ist die Geschichte dieses exilierten, entwurzelten Volkes, das angesichts des immer weiter schrumpfenden Waldes auf die Coñones stieß, das heißt „Menschen, die sinnlose Dinge tun“ – so die indigene Bezeichnung für die Weißen.
Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms steht der Augenblick, in dem der mythische Vogel Asojá einige Indianer der Ayoreo-Gemeinschaft versammelt, die sich wieder ins Gedächtnis rufen, wann genau sie gezwungen wurden, ihr Gebiet zu räumen. Den Codes der Ayoreo-Kultur zufolge bedeutet jedes Verlassen des angestammten Ortes einen endgültigen Abschied: Wer weggeht, kann nicht mehr heimkehren. Während sich die Exilierten erinnern, wiederholt sich genau in diesem Moment die Geschichte für Andere. Die Erinnerung wird präsent.
Der Dokumentarfilm erzählt die auf mündlichen Ayoreo-Berichten beruhende Geschichte des jungen Eami, dessen Name „Wald“ und auch „Welt“ bedeutet. In die dokumentarische Form fließen fiktionale Elemente ein und vermischen sich mit der Erfahrung einer Mennonitenfamilie. Diese besitzt eine Estancia, ein Landgut mit Viehwirtschaft, das Ayoreo-Arbeiter beschäftigt. Die Mennoniten haben einen großen Teil der Chaco-Region besetzt. Bei ihren Versuchen, die Ayoreo zum Christentum zu bekehren, kam es zu Zusammenstößen. Trotz allem bleiben Hoffnung und Erinnerung. Die Erinnerung an den Wald ist für die Ayoreo das Gedächtnis der Welt.
Zuvor mussten die Indigenen ihr Gebiet verlassen und einen Krieg überleben. „Eami, der Geist des Waldes“ ist die Geschichte dieses exilierten, entwurzelten Volkes, das angesichts des immer weiter schrumpfenden Waldes auf die Coñones stieß, das heißt „Menschen, die sinnlose Dinge tun“ – so die indigene Bezeichnung für die Weißen.
Im Mittelpunkt des Dokumentarfilms steht der Augenblick, in dem der mythische Vogel Asojá einige Indianer der Ayoreo-Gemeinschaft versammelt, die sich wieder ins Gedächtnis rufen, wann genau sie gezwungen wurden, ihr Gebiet zu räumen. Den Codes der Ayoreo-Kultur zufolge bedeutet jedes Verlassen des angestammten Ortes einen endgültigen Abschied: Wer weggeht, kann nicht mehr heimkehren. Während sich die Exilierten erinnern, wiederholt sich genau in diesem Moment die Geschichte für Andere. Die Erinnerung wird präsent.
Der Dokumentarfilm erzählt die auf mündlichen Ayoreo-Berichten beruhende Geschichte des jungen Eami, dessen Name „Wald“ und auch „Welt“ bedeutet. In die dokumentarische Form fließen fiktionale Elemente ein und vermischen sich mit der Erfahrung einer Mennonitenfamilie. Diese besitzt eine Estancia, ein Landgut mit Viehwirtschaft, das Ayoreo-Arbeiter beschäftigt. Die Mennoniten haben einen großen Teil der Chaco-Region besetzt. Bei ihren Versuchen, die Ayoreo zum Christentum zu bekehren, kam es zu Zusammenstößen. Trotz allem bleiben Hoffnung und Erinnerung. Die Erinnerung an den Wald ist für die Ayoreo das Gedächtnis der Welt.
Regie
Paz Encina
Land
Frankreich
Jahr
2022
Herkunft
ARTE F