GEO ReportageCosta Rica: Das größte Hundeheim der Welt
53 Min.
- Untertitel für Gehörlose
In Costa Rica, in der Provinz Heredia, liegt ein einzigartiges Tierheim, das Territorio de Zaguates – "das Land der Streuner". Über tausend Hunde leben zeitweilig auf dem 150 Hektar großen Gelände – unter freiem Himmel und ohne Zwingerhaltung. Mit einer ausgeklügelten Idee versucht das Team die Tiere zu vermitteln – im Fokus steht dabei die Einzigartigkeit der Mischlinge.
Umgeben von Farmland liegt das Territorio de Zaguates – das Land der Streuner. Geführt wird es von dem Ehepaar Lya Battle und Álvaro Saumet sowie zahlreichen Helfern. 600 Kilogramm Futter fressen die mehr als tausend Hunde jeden Tag, dazu kommen Tierarztkosten und Ausgaben für immer neue Baumaßnahmen, die staatliche Behörden ihnen auferlegen. Bis zu 45.000 Dollar braucht das Tierheim – pro Monat. Kein Tier wird abgewiesen oder eingeschläfert, Weitervermittlung in ein liebevolles Zuhause steht im Vordergrund der Bemühungen. Wer nicht vermittelt wird, bleibt. In Costa Rica gilt ein Hund nicht viel; viele leben von Geburt an auf der Straße, ebenso viele werden ausgesetzt oder zurückgelassen. Weil der Staat nichts unternimmt, gibt es viele private Initiativen, vor allem wenn es um Kastrationsprojekte geht, um die Population der Straßenhunde einzudämmen. Auch den Initiatoren des Territorio de Zaguates geht es in erster Linie um Hilfe für die Tiere, aber auch um ein Umdenken in der Bevölkerung – ein Bewusstsein für das Leid der Straßenhunde zu schaffen. So entstand die Idee einer neuartigen Imagekampagne: „Razas Únikas“. Die Kampagne erfindet neue Hunderassen: Aus den besonderen und oft einzigartigen Merkmalen der Mischlinge entstehen die lustigsten Namen. Viele traurige Hundegeschichten fanden so ein Happy End. Wie schaffen es Lya, Álvaro und die vielen Helfer, mit der täglichen Herausforderung umzugehen, so viele Tiere zu versorgen?
Regie
Anja Reiß, Lisa Häfner
Land
Deutschland
Jahr
2019
Herkunft
ARTE