Amara terra miaMein bitteres Land

67 Min.

  • Untertitel für Gehörlose
Sie waren die ersten sogenannten "Gastarbeiter" in Deutschland: Männer aus Italien, die ab den 50ern ihre Heimat verließen, in der Hoffnung auf Arbeit und ein besseres Leben. Der Dokumentarfilm arbeitet das fiktive Schicksal von Agatino Rossi szenisch auf, ergänzt durch Schilderungen von Zeitzeugen und Archivmaterial, das die Grenzen deutscher Willkommenskultur vor Augen führt.
„Lernt eine Sprache und geht fort“ – mit diesem Satz schickte Anfang der 1950er Jahre der italienische Ministerpräsident Alcide De Gasperi junge Männer aus Mittel- und Süditalien in die Fremde. Ihre Heimat konnte sie nicht mehr ernähren, sie waren dort ohne jede Perspektive. Viele von ihnen kamen als sogenannte Gastarbeiter nach Deutschland.
Wie hat es sich angefühlt, seine Familie, sein Dorf, seine Sprache zu verlassen – und wie war die deutsche Willkommenskultur? Diesen Fragen geht der Dokumentarfilm auf gleich drei Ebenen nach: Zeitzeugen schildern ihre Erlebnisse als Fremde im Wirtschaftswunderland Bundesrepublik, zudem dokumentiert eindrucksvolles Archivmaterial, wie problematisch sich die Annäherung von Anfang an gestaltete – dies alles verwoben mit dem fiktiven Schicksal von Agatino Rossi aus der Toskana, das szenisch aufgearbeitet wird.
Zwei Frauen wollen in Wolfsburg die Asche ihres verstorbenen Vaters abholen. Dass sie Halbschwestern sind und dass ihr Vater zwei Familien hatte, nämlich eine in Deutschland und eine in Italien, erfahren sie erst jetzt. Gemeinsam machen sie eine Reise zum Geburtshaus ihres Vaters. Dort erleben sie noch einmal die wichtigsten Stationen seines Lebens zwischen zwei Ländern und Kulturen.
Der Dokumentarfilm kommt bei seiner Spurensuche zu überraschenden Ergebnissen. Bei der heute als gelungen angesehenen Integration der Italiener in Deutschland gab es erhebliche Anfangsschwierigkeiten. Vorurteile wie: „Südländer sind unzuverlässig und schnell mit dem Messer“ waren weit verbreitet und erinnern an ähnliche Diskussionen im Zuge der Flüchtlingskrise von 2015.

Regie

  • Ulrich Waller

  • Eduard Erne

  • Dania Hohmann

Land

Deutschland

Jahr

2019

Herkunft

NDR

Auch interessant für Sie

Abspielen Twist Was machen Träume mit uns? 30 Min. Das Programm sehen

Twist

Was machen Träume mit uns?

Abspielen Das Buch meines Lebens Jagoda Marinić trifft Bernardine Evaristo 45 Min. Das Programm sehen

Das Buch meines Lebens

Jagoda Marinić trifft Bernardine Evaristo

Abspielen Karambolage Der Paternoster / Der Obatzda / Der Zouave 11 Min. Das Programm sehen

Karambolage

Der Paternoster / Der Obatzda / Der Zouave

Abspielen Karambolage Bounty / Der Hund / Der "Guide du routard" 11 Min. Das Programm sehen

Karambolage

Bounty / Der Hund / Der "Guide du routard"

Abspielen Square Idee Hoffnung auf eine andere Globalisierung? 27 Min. Das Programm sehen

Square Idee

Hoffnung auf eine andere Globalisierung?

Abspielen Karambolage Asterix / Denkmäler / "Wind of Change" 11 Min. Das Programm sehen

Karambolage

Asterix / Denkmäler / "Wind of Change"

Die meistgesehenen Videos von ARTE

Abspielen Grifters 105 Min. Das Programm sehen

Grifters

Abspielen Mit offenen Karten - Im Fokus Kanada und USA: zunehmende Spannungen 4 Min. Das Programm sehen

Mit offenen Karten - Im Fokus

Kanada und USA: zunehmende Spannungen

Abspielen Tracks Erotische Fanzines: alles außer Playboy? 17 Min. Das Programm sehen

Tracks

Erotische Fanzines: alles außer Playboy?

Abspielen Grönland: Landwirtschaft oder Bergbau? 25 Min. Das Programm sehen

Grönland: Landwirtschaft oder Bergbau?

Abspielen ARTE Journal (14/03/2025) ARTE Journal Iranisches Atomprogramm/ Finanzpaket steht / Duterte vor IstGH Letzter Tag 25 Min. Das Programm sehen
Letzter Tag

ARTE Journal (14/03/2025)

ARTE Journal Iranisches Atomprogramm/ Finanzpaket steht / Duterte vor IstGH

Abspielen Mit offenen Karten - Im Fokus Syrien: Schwierige Aussöhnung 4 Min. Das Programm sehen

Mit offenen Karten - Im Fokus

Syrien: Schwierige Aussöhnung