Störfaktor Kunst

Quand l’art dérange

Provokation lebt von Radikalität, aber wie kann die Kunst radikal sein, wenn es die Aktionen fundamentalistischer Terroristen und demokratiefeindlicher Staatslenker bereits radikaler als alles Denkbare sind? Kann die Kunst es (noch) schaffen, an gesellschaftlichen Entwicklungen zu partizipieren, den Bürger wach zu machen, auf die Barrikaden zu bringen?

Über die Aktualität hinaus interessiert sich das Magazin für bleibende Ereignisse. In dieser Folge: Die Regelblutung war lange Zeit kein Thema in künstlerischen Darstellungen. Seit sich eine neue Künstlergeneration dazu entschlossen hat, dieses Tabu zu brechen, behauptet die Menstruation ihren Platz in der Kunstgeschichte – allen Zensurmaßnahmen von Instagram zum Trotz.

Nach allen Regeln der Kunst

Wortwörtlich geht's in dieser Folge um die Regel in der Kunst: Menstruationskunst!

Flick Flack

Am 8. Mai 2016 wird in New York die Skulptur Him, die Hitler beim Gebet darstellt, für die Rekordsumme von 13,3 Millionen Euro ersteigert. Das Werk von Maurizio Cattelan erzeugt Bewunderung, aber auch Skandale. Nicht nur wegen der dargestellten Person. Es bringt auch andere Missstände zum Vorschein, denn: Daniel Druet, der Mann, den Cattelan mit der Anfertigung der Statue beauftragt hat, fordert das Recht auf Mitautorenschaft ein. Ein weiterer Schritt in einer Debatte, die die Kunstwelt schon lange beschäftigt.

Wer hat Hitler gebaut?

Inspiriert von Marcel Duchamp verkaufte der italienische Künstler und Konzeptkunst-Pionier Piero Manzoni in den 60er Jahren Konservendosen, die gefüllt waren mit … Kacke. Doch hinter der Provokation steht auch eine berechtigte Frage: Was kauft man eigentlich, wenn man die Scheiße eines Künstlers in einer Dose kauft?

Die Kunst, aus Scheiße Gold zu machen

Piero Manzoni verkaufte in den 60er Jahren Konservendosen, die gefüllt waren mit … Kacke. 

Die Darstellung des Heiligen Sebastian, der sich mit von Pfeilen durchbohrter Brust in seinen Fesseln windet, wurde vielfach interpretiert. Fleht sein Blick um Gnade oder ist er Ausdruck sexueller Ekstase? Im Laufe der Jahrhunderte haben zahlreiche Künstler ihn zu einem Objekt der Begierde gemacht. Heute gilt der Heilige Sebastian als homoerotische Ikone.  

Ein Heiliger als Gay-Ikone?

Die Darstellung des Heiligen Sebastian, der sich mit von Pfeilen durchbohrter Brust in seinen Fesseln windet, wurde vielfach interpretiert. Fleht sein Blick um Gnade oder ist er Ausdruck sexueller Ekstase? 

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