Africa Riding

AFRICA RIDING porträtiert die Community der „Riders“, unkonventionelle junge Afrikaner, die sich für eine neue kulturelle und soziale Ordnung einsetzen. Von Ghana bis Ruanda, von Senegal bis nach Uganda – die Rider nehmen uns mit zu ihren „Playgrounds“: ramponierte Gehwege, verlassene Plätze, holprige Straßen oder versandete Pisten… Die vielen Hindernisse machen aus diesen Freigeistern wahre Krieger – auf dem Asphalt und im Leben.

Karim verließ nach dem Studium das konfliktreiche Burundi für ein ruhigeres Leben in Ruanda. Natürlich nahm er dabei seine Rollerblades mit, die mit der Zeit zur Verlängerung seiner Beine geworden sind. Karim ist ein Performer und vollführt die tollsten Sprünge und Figuren auf der Straße. Die Nachbarn schauen fasziniert zu. Dank seines Talents engagierte ihn die High Society Ruandas als Lehrer für ihre Kinder. Er nutzt das, um das Publikum zu mischen und junge Leute aus seinem Viertel Gakinjiro mit einzubeziehen.

Karim, Ruanda

Karim verließ das konfliktreiche Burundi für ein ruhigeres Leben in Ruanda. Mit dabei: seine Rollerblades.

Mika kam zufällig zum Skaten und in weniger als 6 Monaten hat ihn die Leidenschaft derart gepackt, dass er nun jeden Tag im Skatepark Kamatamu in Kigali seinen noch zaghaften Stil perfektioniert. Dank seines neuen Transportmittels durchstreift er die Stadt auf der Suche nach Aussichtspunkten, von denen er die ruandische Gesellschaft beobachtet, um sie in seinen Zeichnungen besser darstellen zu können. Mika träumt davon, der Erzähler dieses Afrikas zu sein, das er täglich erlebt und das so weder in Comics noch auf dem Bildschirm existiert.

Mika, Ruanda

Mika kam zufällig zum Skaten und perfektioniert jeden Tag seinen noch zaghaften Stil.

Philippe, besser bekannt als Chance, hat die Uni verlassen, um seine Träume zu verwirklichen: Er will seine Skate-Leidenschaft ausleben und daraus eine Lebensgrundlage für die jungen Ghanaer machen. Seine Skater-Truppe nennt sich selbstbewusst „Hustle-Preneurs“, aus „Hustle“ (sich durchbeißen) und „Entrepeneur“ (Unternehmer). Sie bringen das Wenige, was sie haben, zusammen.

Chance, Ghana

Chance lebt für seine Skate-Leidenschaft und will daraus eine Lebensgrundlage für junge Ghanaer machen.

Dominique ist die einzige weibliche Skaterin in Ghanas Hauptstadt Accra. Zwar ist sie für die in vielerlei Hinsicht immer noch konservative Gesellschaft Ghanas eine Rarität, dennoch imponiert sie mit ihrem selbstbewussten Lebensstil und ihrer Vision eines konfliktbefreiten Afrikas. Auf dem Skatboard, mit Afro-Frisur und originellen Klamotten erntet sie manch vorwurfsvollen Blick. 

Dominique, Ghana

Dominique ist die einzige weibliche Skaterin in Ghanas Hauptstadt Accra und imponiert mit ihrem selbstbewussten Lebensstil.

Jackson ist der Vater des Skatesports im Osten Afrikas. 2005, als er sich noch kaum auf einem Brett halten konnte, baute er eine Rampe inmitten der Zuckerrohrplantage seiner Mutter im Slum Kitintale in Kampala. Heute ist der Skatepark Garant für sozialen Frieden, zieht die Jugendlichen der Umgebung und darüber hinaus an und stärkt so die sozialen Bindungen in der Gesellschaft.

Jackson, Uganda

Jackson ist der Vater des Skatesports im Osten Afrikas. 2005 baute er eine Rampe im Slum Kitintale in Kampala.

Marion ist eine junge Mutter, 23 Jahre alt. Sie ist auch Lehrerin, Fahrradkurierin, aber vor allem die erste Trainerin des Kampala Cycling Clubs. Das Radfahren hat ihr Leben radikal verändert, obwohl es für Mädchen in gewissen Kreisen der ugandischen Gesellschaft verpönt oder sogar untersagt ist. Trotzdem fährt sie Rennen und wurde 2010 als ugandische Meisterin anerkannt – ein Vorbild aller Sportler und Nationalstolz ihres Landes.

Marion, Uganda

Marion ist eine junge Mutter und die erste weibliche Trainerin des Kampala Cycling Clubs.

Ibrahim ist nie ohne sein BMX-Rad unterwegs, das er aus Teilen von verschiedenen Märkten Kampalas zusammengebaut hat. Sein Lieblingsgelände ist der freie Platz hinter dem ugandischen Parlament. Ein symbolisches Augenzwinkern, damit seine Stimme gehört wird – die einer Jugend, die in einem Land mit eingeschränkter Redefreiheit mehr Rechte einfordert.

Ibrahim, Uganda

Ibrahim ist nie ohne sein BMX-Rad unterwegs. Sein Lieblingsgelände ist  hinter dem ugandischen Parlament.

Modou sieht sich selbst als ARTivist. Neben seinen Grafiken, seinen Malereien und dem Skaten gehört er zu den Einwohnern Dakars, die mit ihrer Kunst und Kultur die Menschen erreichen. Aus seinem Studio-Atelier in Mermoz, das ihm als Wohnung dient, vereint er eine wachsende Gemeinschaft von jungen Skatern. Gemeinsam wollen sie die senegalesische Hauptstadt zum Skater-Hotspot in Westafrika machen.

Modou, Senegal

Modou sieht sich selbst als ARTivist. Mit seiner Kunst will er die Menschen erreichen. 

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