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Die Siddi - Indiens schwarze Sprinter

44 Min.

Verfügbar bis zum 16/03/2026

TV-Ausstrahlung am Samstag, 13. Dezember um 18:35

Wie ein Blitz fliegt die 18-jährige Sprinterin Nimeksha über die Zielgerade. Sie ist eine Siddi. Keiner kennt ihr Volk, selbst in Indien nicht, wo die Siddi seit 500 Jahren leben. Als Sklaven oder Söldner kamen ihre Vorfahren aus Afrika nach Indien. Die meisten leben in Armut und sind Tagelöhner. Nimeksha Siddi könnte Indiens Hoffnung für Olympia 2028 werden.

 

Wer Nimeksha sprinten sieht, hält die Luft an. Mit eleganter Geschmeidigkeit fliegt die 18-Jährige über die Zielgerade. Nimeksha ist eine Siddi. Kaum jemand kennt dieses Volk, selbst in Indien nicht, wo die Siddi seit rund 500 Jahren leben. Als Sklaven oder Söldner kamen ihre Vorfahren aus Afrika nach Indien. Nach dem Ende der Sklaverei zogen sie in die dichten Wälder und blieben unter sich. Ob sie 20.000 oder 200.000 sind, weiß niemand. Sie heißen alle mit Nachnamen Siddi, sind Muslime, Christen oder Hindus – und werden von vielen Indern für Touristen gehalten.
Die meisten leben in Armut, schlagen sich als Tagelöhner durch, sammeln Pflanzen, Honig, Kautschuk oder und Rote Ameisen für ein uraltes afrikanisches Rezept. Über Jahrhunderte haben sie ihre Bräuche aus Afrika bewahrt. 1983 besann sich Indiens Sportministerin auf die vergessenen schwarzen MitbürgerInnen: „Sie müssen doch gute Läufer sein!“ Kinder aus Siddi-Dörfern wurden rekrutiert und trainiert. Eine der Erfolgreichsten war Kamala Siddi. Mit 15 stellte sie einen nationalen Rekord im Fünfkampf auf, gewann international Bronze und Gold, erhielt dafür einen Job bei der Eisenbahn und eine Wohnung mit fließendem Wasser.
Nun steht ihre Tochter Nimeksha im Rampenlicht. Sie könnte Indiens Hoffnung für die Olympiade 2028 werden. Schafft sie die erste Hürde, ein Stipendium nach England zu bekommen? Ein Filmteam begleitet sie und ihren Weggefährten Akshey Siddi in ihrem Alltag, im Training, bei Wettkämpfen. Auch besucht das Team ihre Familien, begegnet Schamanen – und Roten Ameisen.

Regie

  • Marian Kiss

  • Lars Barthel

Land

Deutschland

Jahr

2026

Herkunft

SWR

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