GEO ReportageChartres, die Farben des Himmels
Ausschnitt (2 Min.)
Verfügbar ab dem 29/11/2024
TV-Ausstrahlung am Freitag, 6. Dezember um 09:00
Sendung vom 15/02/2021
- Untertitel für Gehörlose
Weniger als 100 Kilometer südwestlich von Paris, inmitten der großen Ebene von La Beauce, ist die Kathedrale Notre-Dame de Chartres weithin sichtbar. Auch die kunstvollen Glasmalereien der Kathedrale beeindrucken Besucher seit jeher. Im Schatten des Riesenbaus beherbergt die Gegend noch immer Werkstätten für Glasmalereien.
Elodie Vally lebt schon seit ihrer Geburt in Chartres. Sie wuchs direkt an der Kathedrale auf und entwickelte bereits in ihrer Jugend eine Leidenschaft für die Glasmalerei. Heute leitet sie das „Maison Lorin“ – und erhält damit ein wichtiges Kulturerbe am Leben. Das „Atelier Lorin“ ist eine der ältesten Glasmalereiwerkstätten, welche sich noch immer in ihren ursprünglichen Räumlichkeiten befindet. Glasmalerei ist für Elodie eine Herausforderung an sich, ein Balanceakt zwischen den verschiedenen Eigenschaften von Glas: Glanz, Transparenz, Steifheit, Farbenvielfalt. Dazu kommt die Zerbrechlichkeit des Materials. In ihrer Werkstatt gewährt Elodie einen Blick zurück, fast einen Zeitsprung ins Mittelalter. Auch für Jacques Loire ist die Glasmalkunst eine Berufung. Selbst mit seinem Alter ist er noch immer äußerst kreativ im „Atelier Loire“. Zusammen mit seinem Vater Gabriel schuf er schon vor Jahrzehnten beeindruckende Glaskunstwerke – so gestalteten sie Anfang der 1960er Jahre die imposanten blauen Glassteine für den Neubau der Berliner Gedächtniskirche. Seine Leidenschaft für die Glasmalerei hat auch er wiederum an seine Kinder weitergegeben und inzwischen arbeitet Jacques Loire mit seinen beiden Söhnen zusammen. In den Werkstätten des Hauses Loire geht es nicht um Rekonstruktion, sondern um neue Kunstwerke. Jacques ist mit der Glasarbeit für eine Krankenpflegeschule im japanischen Osaka beschäftigt. ARTE verfolgt die einzelnen Arbeitsschritte – bis das Gesamtkunstwerk schließlich in voller Schönheit erstrahlt.
Regie
Jean-Baptiste Mathieu
Land
Deutschland
Jahr
2020
Herkunft
ARTE