GEO ReportageSibirien: Die Eisschneider von Jakutsk
Ausschnitt (2 Min.)
Verfügbar ab dem 22/11/2024
TV-Ausstrahlung am Freitag, 29. November um 09:00
Sendung vom 09/12/2019
- Untertitel für Gehörlose
In Jakutien (Sibirien) herrschen im Winter extrem niedrige Temperaturen. Auf dem Fluss Lena wird die Flotte dann in Jakutsk, dem größten Hafen der Region, "tiefgekühlt" repariert! Die angewandte Technik erlaubt es, die Schiffe direkt im Eis zu überholen. Wenn die Temperatur tief genug sinkt, fräsen die sogenannten Eisschneider ein Eislabyrinth von Tunneln unter die Schiffe.
Russland ist ein Land der klimatischen Gegensätze. Von den Subtropen im Süden bis zur Arktis im Norden. Auch in Jakutsk, am mächtigen Fluss Lena, haben Menschen gelernt zu überleben – und sie versuchen, aus den harten Bedingungen im Winter ihren Vorteil zu ziehen.
Die Schiffe der Lena-Flotte frieren monatelang ein. Gewartet werden sie trotzdem – unter dem Eis. Das erspart den Bau von Trockendocks. Die Männer, zu denen auch Michail und Sascha gehören, die dort zum Einsatz kommen, schneiden einen Tunnel unter einem der großen Schlepper ins Eis, damit eine Inspektion an der Schiffsschraube durchgeführt werden kann. Das Problem ist nicht die Kälte, im Gegenteil. Im Winter herrschen inzwischen teils Temperaturen über minus 30 Grad Celsius. Das Eis friert dann weniger stabil. Außerdem kämpfen Michail und Sascha immer wieder mit gefährlichen Gasblasen im Eis. Als Folge eines natürlichen, organischen Zersetzungsprozesses bilden sich diese permanent am Boden des Flusses. Während sie im Sommer frei bis an die Oberfläche steigen und folgenlos austreten können, ist die Lage im Winter schwieriger. Dann sammeln sich die Blasen im Eis und bilden manchmal sogar vertikale Gasröhren, die auch „Luftschläuche“ genannt werden. Wenn einer der Eisschneider eine solche Röhre durchbohrt oder ansägt, bricht das warme Flusswasser oft unter hohem Druck an die Oberfläche, wodurch die Eistunnel schnell völlig überflutet werden – und teils wochenlange Arbeit umsonst war! Michail und Sascha versuchen, ihre Tunnel rechtzeitig vor Einbruch des Frühlings fertig zu bekommen.
Die Schiffe der Lena-Flotte frieren monatelang ein. Gewartet werden sie trotzdem – unter dem Eis. Das erspart den Bau von Trockendocks. Die Männer, zu denen auch Michail und Sascha gehören, die dort zum Einsatz kommen, schneiden einen Tunnel unter einem der großen Schlepper ins Eis, damit eine Inspektion an der Schiffsschraube durchgeführt werden kann. Das Problem ist nicht die Kälte, im Gegenteil. Im Winter herrschen inzwischen teils Temperaturen über minus 30 Grad Celsius. Das Eis friert dann weniger stabil. Außerdem kämpfen Michail und Sascha immer wieder mit gefährlichen Gasblasen im Eis. Als Folge eines natürlichen, organischen Zersetzungsprozesses bilden sich diese permanent am Boden des Flusses. Während sie im Sommer frei bis an die Oberfläche steigen und folgenlos austreten können, ist die Lage im Winter schwieriger. Dann sammeln sich die Blasen im Eis und bilden manchmal sogar vertikale Gasröhren, die auch „Luftschläuche“ genannt werden. Wenn einer der Eisschneider eine solche Röhre durchbohrt oder ansägt, bricht das warme Flusswasser oft unter hohem Druck an die Oberfläche, wodurch die Eistunnel schnell völlig überflutet werden – und teils wochenlange Arbeit umsonst war! Michail und Sascha versuchen, ihre Tunnel rechtzeitig vor Einbruch des Frühlings fertig zu bekommen.
Regie
Juri Burak
Land
Deutschland
Jahr
2019
Herkunft
ARTE